• 18.02.2008 16:56

  • von Roman Wittemeier

Neuer Rückschlag für Super Aguri

Schon wieder Probleme: Super Aguri kann nicht wie geplant ab morgen am dreitägigen Formel-1-Barcelona-Test teilnehmen

(Motorsport-Total.com) - Nach einem harten Winter mit ernsthaften finanziellen Problemen sollten beim Super-Aguri-Team jetzt endlich Frühlingsgefühle aufkommen. Bei den zurückliegenden Testfahrten in Jerez zeigte sich die japanische Mannschaft wenigstens mit einem Auto - neue Hoffnung keimte auf. Aber jetzt scheint das Team einen Rückschlag hinnehmen zu müssen, denn die geplanten Tests ab morgen in Barcelona wurden kurzfristig abgesagt.

Titel-Bild zur News: Super Aguri

Takuma Sato zwischen Hoffen und Bangen: Super Aguri sagt Testfahrten ab

"Das Super-Aguri-Team wird aus Gründen, die jenseits unseres Einflusses liegen, nicht an den Barcelona-Testfahrten in dieser Woche teilnehmen", heißt es kurz und knapp in einer Mitteilung. Super Aguri hatte für Dienstag die Teampräsentation in Barcelona geplant, nun will man ein Interview mit Teamchef Aguri Suzuki und Teammanager Mark Preston als Ersatzprogramm anbieten. Es wird sicher interessant sein, dort zu erfahren, wie es um die Zukunft des Teams bestellt ist.#w1#

Angeblich handelt es sich bei der Testabsage nur um eine Verschiebung in der Saisonvorbereitung und nicht um einen generellen Abbruch, denn in der Teammitteilung heißt es weiter: "Für die kommende Woche planen wir unsere Teilnahme an den Testfahrten auf dem Circuit des Catalunya mit zwei Autos." Die Super-Aguri-Mannschaft hatte fast den gesamten Winter über finanzielle Untiefen zum umschiffen, die Testarbeit mit dem Auto war während der gesamten Zeit auf Eis gelegt worden.

Immer wieder war von Verhandlungen mit potentiellen Investoren die Rede, allerdings gab es offensichtlich bislang keinen Vertragsabschluß mit neuen Geldgebern. Erst bei den Testfahrten in der vergangenen Woche in Jerez war Super Aguri in die Vorbereitung eingestiegen. Bisher bringt es die japanische Mannschaft auf kaum mehr als 1.000 Testkilometer im Jahr 2008. Zum Vergleich: McLaren-Mercedes hat im gleichen Zeitraum etwa die zehnfache Strecke zurückgelegt.