• 08.01.2002 15:10

  • von Reinhart Linke

Neuer Arrows nur eine Weiterentwicklung

Um sich auf die aufwändige Integration des Cosworth-Motors konzentrieren zu können, verzichtet Arrows zunächst auf Tests

(Motorsport-Total.com) - Während die meisten anderen Teams bereits mit umfangreichen Testprogrammen in Barcelona begonnen haben, arbeitet das Arrows-Cosworth-Team noch in der Fabrik in Leafield. Das Problem für das Team ist, dass man in diesem Jahr mit Cosworth-V10-Motoren antreten wird, die nicht in das Vorjahreschassis passen, in welches Asiatech-Motoren eingebaut waren. Um Zeit und Geld zu sparen entschied der Rennstall von Tom Walkinshaw, kein Übergangschassis zu bauen, da das neue Chassis ohnehin nur eine Weiterentwicklung des Vorjahreschassis ist. Damit wird man den neuen Motor erst im 2002er-Auto testen können, was nach Angaben des Teams aber kein Problem ist, "weil der Cosworth-Motor zuverlässig ist", wie es auf der teameigenen Website heißt.

Titel-Bild zur News: Ein Arrows-Pilot wird zurück in die Garage geschoben

Arrows wird erst Ende Januar wieder an Testfahrten teilnehmen

Demnach konzentriert sich das Designerteam unter der Führung von Mike Coughlan, dem Technischen Direktor des Teams, voll auf die Fertigstellung des A23, der Ende Januar einsatzbereit sein soll. Alleine für die Integration des neuen Motors benötigt das Team rund einen Monat Entwicklungszeit mehr. Bevor der Wagen jedoch im milden Spanien getestet werden soll, wird der Renner im britischen Silverstone einem kurzen Shakedown unterzogen, um mögliche erste Probleme noch in Großbritannien beheben zu können. Anschließend will das Team mit den anderen Rennställen in Spanien auf den Rennstrecken in Barcelona und Valencia testen. Wann der Wagen offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll, steht noch nicht fest, soll aber in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.

Ebenfalls noch unklar ist, wer im kommenden Jahr für das Team fahren wird. Noch immer hat der Rennstall keinen Fahrer für 2002 bestätigt, obwohl man bereits im vergangenen Jahr den Vertrag mit Jos Verstappen verlängert hatte. Am wahrscheinlichsten scheint im Moment die Fahrerpaarung Heinz-Harald Frentzen/Enrique Bernoldi zu sen. Sollte sich der 34-jährige Mönchengladbacher aber doch dazu entschließen, im Prost-Team zu bleiben oder gar zu Minardi-Asiatech zu wechseln, könnte das Team den Vertrag mit Jos Verstappen doch einhalten und ihn an der Seite von Enrique Bernoldi einsetzen.