• 22.03.2012 09:56

  • von Dominik Sharaf

Neale über die späte Erleichterung in Australien

Der McLaren-Geschäftsführer erwartet, dass hohe Temperaturen die Karten neu mischen - Melbourne war "riesige Erlösung"

(Motorsport-Total.com) - McLaren war in Melbourne die unangefochtene Nummer eins unter den Teams. Dass das auch am Wochenende in Sepang so bleibt, hält man im Lager der "Chrompfeile" nicht für selbstverständlich. "Ich würde mich sehr, freuen, wenn wir in Malaysia wieder in der ersten Reihe stehen würden. Aber das ist noch längst keine abgemachte Sache", sagt Geschäftsführer Jonathan Neale und verschiebt langfristige Prognosen auf einen späteren Zeitpunkt. "Die Strecke wird wärmer sein als in Australien. Wir müssen uns auf andere Bedingungen für die Reifen gefasst machen", gibt Neale zu bedenken.

Titel-Bild zur News: Jonathan Neale

Neale hält McLarens Vormachtstellung für keine Selbstverständlichkeit

Ein Vorteil für alle die, die ihre Pneus zuletzt nicht zum Arbeiten bekommen haben? Auf die Idee gebracht hat ihn Force-India-Pilot Paul di Resta. "Ich habe ihm bei einem Interview zugehört. Er hat erklärt, einige Teams hätten Schwierigkeiten gehabt, die Reifen auf Temperatur zu bringen", so Neale, der Schlussfolgerungen zieht, die auf spannendes Racing in Sepang hindeuten: "Wir werden wieder ein Feld sehen, das sehr dicht beieinander ist."

In Melbourne lange gerätselt

Neales Rückblick auf Australien erfolgt mit einer gehörigen Portion Erleichterung. "Jeder hat vorher gefragt, wo wir stehen. Und es war so schwierig einzuschätzen." Während der Testfahrten hätten sich alle bedeckt gehalten. Unterschiedliche Benzinmengen zu verschiedenen Tageszeiten, nie mit den gleichen Reifen. Da blickte auch Neale nicht mehr durch: "Und es ging in Melbourne am Freitag und am Samstag so weiter", erinnert sich der McLaren-Geschäftsführer an die erst nasse und anschließend jungfräulich gripfreie Strecke im Albert Park. "Auch einige unserer Pläne haben sich zerschlagen."

"Wir wussten bis zum Qualifying nicht Bescheid", sagt Neale und betont, dass die Saison 2012 mit vielen Teams aufwarte, die sich im Dunstkreis der Spitze befänden. Die Doppelpole durch Lewis Hamilton und Jenson Button brachte schließlich Licht in die schier endlose Dunkelheit des Winters - zur Erleichterung der Truppe aus Woking. "Es war also ein großes Geschenk und eine riesige Erlösung, in der ersten Reihe zu stehen. Aber es war sicher nichts, dass wir aus gutem Grund hätten vorhersagen können", erklärt Neale.

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