Neale: Badoer nicht rufschädigend für Testfahrer
McLaren-Teammanager Jonathan Neale geht nicht davon aus, dass der Einsatz von Luca Badoer bei Ferrari den Testfahrer-Kollegen schadet
(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Europa absolvierte Luca Badoer erstmals seit 1999 wieder ein Rennen in der Formel 1 - und bekleckerte sich bei seiner Rückkehr in den Rennzirkus nicht gerade mit Ruhm. Der italienische Rennfahrer hatte auf dem schwierigen Stadtkurs von Valencia sichtlich mit seinem F60 zu kämpfen, kam nicht über Startplatz 20 hinaus und holte sich im Rennen prompt die rote Laterne.

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Nach zehnjähriger Rennabstinenz kehrte Luca Badoer nun in die Formel 1 zurück
Für seine Fahrleistung musste Badoer einiges an Kritik einstecken, darf sich in Spa-Francorchamps aber noch einmal am Steuer des Ferrari-Rennwagens beweisen. Jonathan Neale, Teammanager bei McLaren-Mercedes, will den Testpiloten aber nicht abkanzeln: "Ich sehe nicht, dass Badoer die Reputation der anderen Testfahrer beschädigt hat", so Neale gegenüber 'ESPN'.#w1#
"Es war schließlich eine außergewöhnliche Herausforderung, auf einem Stadtkurs zurückzukommen", meint der Brite, fügt aber an: "Ich bin mir sicher, Ferrari wird sich die Sache genau anschauen und überlegen, was sie weiter tun wollen. Ich mache mir allerdings keine Sorgen, dass diese Geschichte Auswirkungen auf die Einschätzung hat, wie gut die Dritten Fahrer sind", so Teammanager Neale.
Der McLaren-Mitarbeiter gibt aber zu bedenken, dass durchaus Gesprächsbedarf besteht: "Wir wollen die Entwicklung junger Fahrer fördern. Gleichzeitig dürfen wir unseren Testpiloten aber nicht unsere Unterstützung entziehen", sagt Neale. "Manche Rennställe haben Simulatoren", so der Teammanager von Silber - doch über den Fahreindruck auf einer richtigen Rennstrecke gehe einfach nichts hinaus.

