Neale: Alle 20 Minuten eine Neuerung
Das McLaren-Team entwickelt derzeit schneller als je zuvor - Änderungen am Auto während des Winters im Schnitt alle 20 Minuten
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Team hat im Vorjahr eindrucksvoll demonstriert, über welche Entwicklungsressourcen es in Woking verfügt, denn binnen weniger Monate schaffte man den Sprung vom letzten auf den ersten Platz. Doch dieses Jahr will das Erfolgsteam noch einmal einen Zahn zulegen und die Entwicklungsgeschwindigkeit weiter erhöhen.

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Laut Jonathan Neale entwickelt McLaren schneller als je zuvor
Vor einigen Jahren setzte McLaren unter Teamchef Ron Dennis neue Maßstäbe, als für jedes einzelne Rennen neue Teile designt wurden. Das ist längst Schnee von gestern: "Bei uns gibt es im Schnitt alle 20 Minuten eine technische Veränderung. Ein Formel-1-Auto besteht aus 11.500 Teilen. Nur fünf Prozent davon waren schon im Vorjahr in Abu Dhabi in der gleichen Form am Auto", erklärt Technikchef Jonathan Neale.#w1#
Der Brite bezieht sich damit auf die zurückliegenden Wintertestfahrten und deren Undurchschaubarkeit, was das aktuelle Kräfteverhältnis angeht. Dazu könne man im Grunde genommen gar nichts sagen, denn: "Ab der Präsentation wird das neue Auto ständig verbessert. Zum Beispiel fanden wir beim letzten Test in Barcelona eine ganze Sekunde - die meisten anderen Teams aber auch", gibt Neale zu Protokoll.
¿pbvin|512|2515||0|1pb¿"Das ist heutzutage die große Herausforderung: Versäumst du mal einen Entwicklungsschritt, fällst du sofort zurück. Da ist die Formel 1 gnadenlos, wie man im Vorjahr gesehen hat", sagt er. "Ich glaube, dass derzeit ein halbes Dutzend Teams innerhalb von zwei oder drei Zehnteln liegen, zumindest mit wenig Benzin. Mit der Rennbenzinmenge ist es vielleicht anders, aber im Qualifying wird es sicher sehr eng zugehen."
"Die Wintertests", erklärt er weiter, "sind für uns gut verlaufen. Wir sind viel weiter, als wir vor zwölf Monaten waren, aber es sind eben nur Wintertests. Man weiß nicht wirklich, wer mit wie viel Benzin unterwegs war, welche Reifen drauf hatte. Und die Temperaturen waren auch niedrig. Ich denke, wir werden erst am Sonntag wissen, wie stark wir sind, aber wir haben sicher ein gutes Auto und zwei großartige Fahrer."

