Nakajimas schwierige Debüts
Der Williams-Testfahrer konnte bei seinem Trainingseinsatz in Montréal gleich mehrere neue Erfahrung im Formel-1-Umfeld sammeln
(Motorsport-Total.com) - Kazuki Nakajima zündete Anfang des Jahres eine weitere Stufe seines Lernprozesses. Der Sohn des Ex-Formel-1-Fahrer Satoru Nakajima kam bei Williams als Testfahrer unter und durfte in Montréal das Auto von Nico Rosberg im 1. Freien Training übernehmen. Für den Japaner gab es in Kanada dabei gleich eine Reihe von Debüts.

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Kazuki Nakajima wird nur kurz in Indianapolis aufschlagen
"Das Wochenende in Montréal war angefüllt mit vielen neuen Erfahrungen für mich", so der Japaner. "Ich war das erste Mal in Nordamerika und zum ersten Mal auf dem Circuit Gilles Villeneuve. Die Strecke erinnerte mich ein wenig an Monaco, denn der Asphalt ist sehr rutschig und die Mauern stehen nah. Man muss über die Randsteine fahren, aber nicht zu sehr, sonst wird man in die Mauer katapultiert. Ich war einmal kurz davor, aber ansonsten lief das Training normal."#w1#
Zunächst musste Nakajima die ihm unbekannte Piste lernen, die sich aufgrund des Fahrbetriebs aber ständig änderte. Die Abtriebswerte seines FW29 konnten somit nach unten korrigiert werden, doch genau damit hatte der 22-Jährige ein wenig Mühe.
"Es war eine völlig andere Erfahrung als alles, was ich bis dahin erlebt habe, den FW29 mit wenig Abtrieb zu fahren", erklärte er. "Es gab weniger Grip, als ich es gewohnt bin, und das Auto war beim Bremsen sehr instabil. Das Heck rutschte viel herum und es dauerte ein paar Runden, sich daran zu gewöhnen."
Auch abseits der Arbeit auf dem Kurs hatte der Japaner viele Eindrücke zu sammeln. "Ich wäre gern nach dem Rennen noch länger in der Stadt geblieben, aber da der US-Grand-Prix gleich darauf folgt, flogen alle im Team sofort nach Indianapolis", erklärte er. "Am Freitag werde ich auch dort fahren, aber zum Rennen werde ich nicht bleiben. Ich fliege zurück nach Europa, um mich auf den folgenden Silverstone-Test vorzubereiten. Derzeit geht es ziemlich stressig zu, aber es macht mir Spaß."

