• 07.12.2010 11:29

  • von Pete Fink

Nach WM-Absage: Was passiert mit Spa?

Nach der gescheiterten WM-Bewerbung wollen belgische Politiker wenigstens das Formel-1-Rennen in Spa-Francorchamps dauerhaft sichern

(Motorsport-Total.com) - Zusammen mit den Niederlanden hatte sich Belgien für die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 beworben. Vergeblich, denn in der FIFA-Abstimmung vergangene Woche in Zürich flog das Tandem in der zweiten Runde raus, die WM 2018 ging bekanntlich nach Russland. Nun soll wenigstens der belgische Grand Prix dauerhaft gesichert werden.

Titel-Bild zur News: Start in Spa 2010

Nach der vergeblichen WM-Bewerbung soll wenigstens Spa gehalten werden

"Die WM werden wir nicht bekommen und unser einziges anderes Event von Weltformat ist der Grand Prix", sagte Alan Courtois dem belgischen TV-Sender 'RTBF'. Courtois vertrat in der belgischen WM-Bewerbung die Farben der Landespolitik. Um Spa-Francorchamps ranken sich bekanntlich hartnäckige Gerüchte, dass das Formel-1-Rennen auf Dauer zu teuer sei.

"Wir müssen vorsichtig sein", warnt Courtois. "Die WM hat gezeigt, dass sich die Sportwelt in Richtung Asien und den Emerging Markets entwickelt." Was in Sachen Formel 1 natürlich auch für Bernie Ecclestone gilt. Südkorea gab 2010 sein Debüt, kommendes Jahr folgt Indien, danach sind die USA (Austin; 2012) und Russland (Sotschi; 2014) an der Reihe.

Europäische Rennen geraten also unter Druck und Spa-Francorchamps gilt dabei als einer der größten Wackelkandidaten. Aber genau das will der Politiker mittelfristig verhindern: "Wir müssen zumindest versuchen, das Rennen zu halten, trotz der hohen Kosten", fordert Courtois. "Wir müssen Belgien positionieren, wir müssen in der Welt ein Image haben. Die WM können wir abhaken. Nun müssen wir mit dem weitermachen, was wir haben. Und das ist ja nicht schlecht."