Nach Sutil-Kritik: McLaren-Maulkorb für Hamilton

Lewis Hamilton darf nicht auf Fragen nach Adrian Sutil antworten, der ihn nach dem Lux-Prozess in München wörtlich als "Feigling" beschimpft hat

(Motorsport-Total.com) - Weil sein früherer Freund Lewis Hamilton nicht als Entlastungszeuge zum Prozess in München erschienen ist, nannte der zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilte Adrian Sutil den McLaren-Piloten in der 'Bild'-Zeitung wörtlich einen "Feigling", mit dem er nicht mehr befreundet sein möchte, und er goss zusätzlich Öl ins Feuer: "Er ist für mich kein Mann."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton darf derzeit keine Fragen über Adrian Sutil beantworten

Hamilton wiederum stellte sich heute am Rande der Präsentation des McLaren-Mercedes MP4-27 in Woking erstmals seit dem Prozess, wo er nur schriftlich ausgesagt hatte, den Medien. Doch während der offiziellen Pressekonferenz, die auch im Internet ausgestrahlt wurde, kam das Thema nicht zur Sprache, und auch in den Einzelgesprächen danach tat das McLaren-Team alles dafür, seinen Fahrer zu schützen.

Als die Nachrichtenagentur 'Reuters' Hamilton auf die spannungsgeladene Sutil-Aussage ansprechen wollte, ging ein McLaren-Pressesprecher dazwischen: "Uns wurde mitgeteilt, dass Lewis nicht hingehen sollte (nach München; Anm. d. Red.), weil es sowieso ein Berufungsverfahren geben könnte. Können wir mit der nächsten Frage weitermachen?" Und Hamilton selbst lächelte nur: "Darauf sollte ich besser hören."

Zwischen dem 27-Jährigen und Sutil soll es schon unmittelbar nach den Handgreiflichkeiten in Schanghai, die beim Prozess in München untersucht wurden, zu Unstimmigkeiten gekommen sein. Denn Hamilton soll Gerüchten zufolge noch in der gleichen Nacht das Überwachungsband der fraglichen Diskothek studiert haben - allerdings ohne Sutil, mit dem er in die Disko gekommen war, darüber zu informieren.