Nach Schrecksekunde: Bortoleto bekam doch Abendessen im Alonso-Flieger

In Saudi-Arabien krachte es beinahe zwischen Manager Alonso und Schützling Bortoleto: Die brennendste Frage in Miami drehte sich deshalb um das Bordmenü ...

(Motorsport-Total.com) - Es war der Lacher nach dem Großen Preis von Saudi-Arabien in Dschidda: Nach ihrer gemeinsamen Schrecksekunde in Kurve eins, in der Gabriel Bortoleto und Fernando Alonso nur haarscharf an einer Kollision vorbeischrammten, scherzte Alonso, dass der Sauber-Rookie zwar wie geplant in seinem Privatjet mitfliegen dürfe - das Abendessen zur Strafe jedoch ausfalle...

Titel-Bild zur News: Gabriel Bortoleto, Fernando Alonso

Alles wieder im grünen Bereich zwischen Gabriel Bortoleto und Fernando Alonso Zoom

Entsprechend wollten es die Medienvertreter am Donnerstag in Miami natürlich ganz genau wissen: Was stand bei Air Alonso denn nun letztendlich am Speiseplan - oder machte der Spanier seinen Schützling doch zum Hungerleider? Schließlich ist der Aston-Martin-Pilot nicht nur Fahrerkollege Bortoletos, sondern vor allem dessen Manager:

"Er hat Abendessen bekommen - aber es war das letzte Mal", lässt Alonso den Rookie in der Sache auch in Miami noch nicht ganz von der Leine. Der Sauber-Pilot selbst versichert hingegen: "Er hat nur ein bisschen herumgealbert. Er meinte ständig so etwas wie: 'Kein Abendessen für dich' - also in dem Stil. Aber ja, am Ende war alles in Ordnung."

Für Ticket bei Air Alonso: Windschatten im Qualifying ...

Bortoleto: "Er hat verstanden, dass ich ihn nicht gesehen habe, und wir sind ja auch nicht zusammengestoßen. Es war einfach nur ein Schreckmoment, mehr nicht." Natürlich sei Alonso überrascht gewesen: "Jeder andere Fahrer hätte genauso reagiert, wenn jemand plötzlich die Tür zumacht. Sowas passiert eben", glaubt der Brasilianer.


Böses Blut gibt es zwischen dem Gespann jedenfalls keines, vielmehr gehen die Witze zum Thema am Donnerstag munter weiter: "Es hängt jetzt davon ab, ob ich ihm Windschatten gebe oder im Qualifying helfe", scherzt Bortoleto gegenüber Motorsport-Total.com auf die Frage, ob er auch in Zukunft mit seinem Manager fliegen darf.

Alonso stellt seinerseits klar, dass sich an seiner hohen Meinung des Rookies durch den Vorfall gar nichts verändert hat: "Er ist ein großartiger Racer. Sein Überblick auf der Strecke und die Bilanz aus F3 und F2 - fast jedes Rennen beendet - sprechen für sich. Das zeigt, dass sein Rennverständnis und seine Fähigkeiten auf sehr hohem Niveau sind."

Bortoleto der Rookie "mit den wenigsten Schlagzeilen"?

Allerdings weiß der Rekordpilot der Königsklasse besser als jeder andere: "Der große Unterschied zwischen den Nachwuchsserien und der Formel 1 ist aber der enorme Aufwand außerhalb des Autos, für die Ingenieure, Sponsoren, Medien und die vielen Reisen. Er muss sich da - wie alle Rookies - erst richtig einleben. Das ist der Prozess, in dem er sich gerade befindet."

Auf der Strecke kommen sich Alonso und Bortoleto 2025 wohl noch öfter näher

Auf der Strecke kommen sich Alonso und Bortoleto 2025 wohl noch öfter näher Zoom

Innerhalb dieses Prozesses schlage sich Bortoleto aber gut, findet der Altmeister - wenngleich er zu bedenken gibt: "Wie so oft in der Formel 1 ist es schwer, die Leistung genau einzuordnen. In Australien waren viele positiv überrascht, als er es ins Q2 geschafft hat - das war stark."

Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß Alonso aber um die Schwierigkeiten im Hinterfeld: "Wenn das Auto nicht im richtigen Fenster ist oder nicht konkurrenzfähig genug, dann kämpfen wir beide manchmal schon in Q1. Deshalb denke ich, er wird am Ende vermutlich einer der Rookies mit den wenigsten Ergebnissen und Schlagzeilen sein. Aber derzeit macht er seine Sache wirklich hervorragend."

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