Nach Sargeant-Rauswurf: So viel schneller war Franco Colapinto wirklich

Wir haben die Daten analysiert und blicken auf die Teamduelle der Formel-1-Saison 2024: So schnitten die Williams-Fahrer Albon, Colapinto und Sargeant zueinander ab

(Motorsport-Total.com) - Punkte erzählen oft nur einen Teil der Geschichte, daher haben wir die Daten der Formel 1 mit den Werkzeugen unseres Technologiepartners PACETEQ genauer unter die Lupe genommen, um herauszufinden, wie sich die Formel-1-Teamkollegen 2024 tatsächlich geschlagen haben.

Titel-Bild zur News: Alexander Albon, Franco Colapinto

Laut den Daten war Franco Colapinto bis zu einer halben Sekunde schneller als Logan Sargeant Zoom

Mit präzisen Zeitdifferenzen und detaillierten Analysen ihrer individuellen Stärken und Schwächen können wir ein klares Bild zeichnen: Wer war in dieser Saison wirklich der bessere Fahrer? Und wir machen mit dem Williams-Team weiter.

Wie schlecht Logan Sargeant tatsächlich war

Albon vs. Sargeant
Qualifyingduell: 0-13
Qualifyingpace: -0,66 Sekunden
Rennduell: 2-11
Rennpace: -0,38 Sekunden pro Runde
Punkte: 4-0

Nach 15 Saisonrennen hatte Williams-Teamchef James Vowles genug gesehen. Nach einem erneuten Crash im Training von Zandvoort wurde Logan Sargeant nach dem Wochenende rausgeschmissen und stattdessen Franco Colapinto ins Auto gesetzt. Doch wie langsam war Sargeant wirklich?

Die Qualifyingbilanz der Saison 2024 war erschreckend. Nicht nur konnte Sargeant seinen Teamkollegen Alexander Albon nicht einmal schlagen, denn auch der große Rückstand von im Schnitt 0,66 Sekunden war erschreckend. Bei der Rennpace war der Amerikaner mit einem durchschnittlichen Rückstand von 0,38 Sekunden pro Runde zwar etwas näher dran, für Punkte reichte es 2024 aber nicht.

Franco Colapinto im Rennen sogar schneller als Albon

Albon vs. Colapinto
Qualifyingduell: 7-2
Qualifyingpace: -0,11 Sekunden
Rennduell: 4-4
Rennpace: +0,02 Sekunden pro Runde
Punkte: 8-5

Mit dem Fahrerwechsel hat Williams aus Sicht der Daten alles richtig gemacht, denn Franco Colapinto konnte gleich fünf Punkte für das Team holen. In Sachen Qualifyingpace fehlten im Schnitt 0,11 Sekunden auf Teamkollege Albon, damit war er aber im Vergleich etwas mehr als eine halbe Sekunde schneller als Logan Sargeant.

Die große Stärke des Argentiniers war jedoch das Rennen. Konnte Albon das Qualifyingduell noch mit 7:2 für sich entscheiden, war die Bilanz in den Rennen mit 4:4 ausgeglichen. Beim Blick auf die Rennpace war Colapinto im Schnitt sogar 0,02 Sekunden pro Runde schneller als Albon, damit hochgerechnet auch vier Zehntel schneller als Sargeant.

Viele Crashes am Jahresende ließen den Hype um Colapinto jedoch etwas platzen. Wenn man allerdings bedenkt, dass er in den letzten Rennen nur noch mit alten Teilen gefahren ist, kann sich die Bilanz gegen Albon - vor allem im Rennen - trotzdem sehen lassen. Vielleicht geht für 2025 ja doch noch irgendwo eine Tür auf.

Hier die bisherigen Teamduelle in der Analyse:

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