Nach Pech in Spa: Charles Leclerc wünscht sich Lösung für Abreißvisiere

Nachdem in Spa ein Abreißvisier von Max Verstappen in seinen Bremsschacht geraten war, wünscht sich Charles Leclerc eine Regeländerung

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc wünscht sich eine bessere Lösung für Abreißvisiere, nachdem ein solches Teil von Max Verstappen beim Formel-1-Rennen in Belgien in seinen Bremsschacht geraten war und einen früheren Reifenwechsel notwendig gemacht hatte.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc (Ferrari F1-75) beim Formel-1-Rennen in Belgien 2022

Charles Leclerc musste nach dem Vorfall die Box ansteuern Zoom

Zwar gibt er seinem WM-Rivalen keine Schuld, weil Verstappen das natürlich nicht berechnen konnte, dennoch wünscht er sich eine Maßnahme, um das in Zukunft vermeiden zu können: "Es wäre gut, wenn wir eine Lösung finden könnten, die Abreißvisiere im Auto zu behalten", sagt der Ferrari-Pilot.

Lewis Hamilton hatte in Spa nach seinem Unfall mit Fernando Alonso eine Menge Flüssigkeit aus seinem Mercedes verloren, die den nachfolgenden Fahrer an den Helm geriet. "Ich konnte mit dem Visier überhaupt nichts mehr sehen, und alle anderen Fahrer vor mir konnten mit ihren Visieren auch nichts mehr sehen."

"Dadurch mussten wir bei der erstbesten Möglichkeit unsere Visiere abreißen. Die ganzen Abreißvisiere sind dann auf der Geraden dort herumgeflogen, und als Fahrer kannst du dann nicht viel machen", sagt Leclerc.

"Natürlich bin ich Max nicht böse, und es ist natürlich nicht die Schuld der Fahrer, aber wir könnten uns etwas überlegen, um einen Weg zu finden, die Abrissvisiere irgendwo im Auto zu behalten", meint der Monegasse.

Tatsächlich existiert eine solche Regel im Internationalen Sportkodex der FIA. Da heißt es in Artikel 1.3 von Kapitel III unter Appendix L: "Any tear-offs attached to visors may not be thrown unnecessarily onto the track or the pit lane." Auf Deutsch: "An den Visieren angebrachte Abreißteile dürfen nicht unnötigerweise auf die Strecke oder in die Boxengasse geworfen werden."

Noch vor einigen Jahren wurde die Regel tatsächlich strikt beachtet, sodass Fahrer ihre Abreißvisiere im Auto behalten mussten. Allerdings hatte der damalige Rennleiter Charlie Whiting befunden, dass ein höheres Risiko beim Fahren besteht, wenn die Fahrer ihre Visiere versuchen im Auto zu verstauen. Darum wurde der Plan nicht weiter verfolgt.


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"Ich vermute, es gab Gründe für die Abschaffung dieser Regel, die mir aber nicht bekannt sind", sagt Leclerc darauf angesprochen. "Aber vielleicht gibt es andere Lösungen."