Nach Ingenieurszoff in Barcelona: Schon schlimmere Streits bei Max Verstappen

Max Verstappen lacht mit seinem Renningenieur über den "Streit" in Barcelona und erinnert sich an schlimmere Meinungsverschiedenheiten

(Motorsport-Total.com) - "Wenn man ihnen zuhört, dann ist es so, als würden sie sich darüber streiten, was sie im Fernsehen schauen sollen", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner über den "Zoff" zwischen Max Verstappen und seinem Renningenieur Gianpiero Lambiase beim Formel-1-Rennen von Barcelona und verglich die beiden mit einem Ehepaar.

Titel-Bild zur News: Gianpiero Lambiase und Max Verstappen

Zwischen Gianpiero Lambiase und Max Verstappen ist es nicht immer friedlich Zoom

Und bei so einem kommt es auch einmal zu Meinungsverschiedenheiten. "Ja, oft", lacht Verstappen. "Aber das ist Teil unserer Ehe, in der wir sind. Aber das passt schon. Ich finde es gut, weil er immer versucht, das Beste aus mir herauszuholen. Und ich versuche, das Beste aus ihm herauszuholen", so der Red-Bull-Pilot. "Und am Ende des Tages trifft man viele Entscheidungen zusammen."

Zuletzt in Barcelona hatte es einen kleinen Streit rund um Verstappens Fahrweise gegeben. Der Niederländer hatte im Rennen schon drei Verstöße gegen die Tracklimits begangen und wäre bei einem weiteren Vergehen mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt worden.

Daher warnte Lambiase seinen Fahrer, der aber noch auf Risiko gehen und sich die schnellste Rennrunde schnappen wollte. "Wir können uns nichts erlauben. Kümmer dich nicht darum", mahnte Lambiase, doch Verstappen fuhr sie trotzdem.

Der Ingenieur bat ihn anschließend: "Kannst du es jetzt innerhalb der weißen Linien nach Hause bringen? Danke." Verstappens Antwort: "Jaja."

Nach dem Rennen war die Angelegenheit für Verstappen halb so wild: "Ich habe es ja innerhalb der weißen Linien gehalten", sagt er und meint, dass er mit seinem Renningenieur über die Sache gelacht hat.

"Ich meine, es ist gut", meint der Niederländer. "Er warnt mich, um sicherzustellen, dass wir das Rennen gewinnen. Das ist das Wichtigste, dass wir diese Art von Beziehung haben, und es ist in Ordnung. Nach dem Rennen sieht man sich, und man lacht einfach über das Ganze."


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Allerdings gibt er zu, dass es auch schon mal größere Meinungsverschiedenheiten gegeben hat. "Ich erinnere mich vor ein paar Jahren an Japan, da habe ich am Freitag am Funk gesagt, dass es sich wie ein Rallyeauto fährt, und ihm hat nicht gefallen, wie ich da mit ihm geredet habe", sagt Verstappen.

"Wir haben dann am Freitagabend gesprochen und hatten danach einen sehr guten Samstag. Das hilft."

Verstappen weiß, dass sich Fahrer und Renningenieur sehr stark vertrauen müssen, um Erfolg zu haben. "Aber manchmal ist man halt anderer Meinung, aber das ist auch wichtig." Und ist das Geheimnis einer guten Ehe nicht, dass man sich streitet und auch wieder versöhnt? "Ja", stimmt Verstappen zu. "Man sollte es nur nicht zu lange in der Luft hängen lassen."

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