• 10.12.2007 13:01

  • von Britta Weddige

Nach Brundle-Kritik: FIA kontert

Die FIA geht zum Gegenangriff über: Statt die tolle Saison zu würdigen, stelle Martin Brundle die Integrität des World Council in Frage

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat mit Gegenkritik auf die schweren Vorwürfe reagiert, die Ex-Pilot und Journalist Martin Brundle gegen den Weltverband erhoben hat. Der Clinch nahm seinen Anfang im September, als Brundle in seiner Kolumne in der 'Sunday Times' schrieb, die FIA betreibe eine "Hexenjagd auf McLaren-Mercedes". Nun will die FIA die Zeitung wegen Verleumdung verklagen.

Titel-Bild zur News: FIA-Logo

Die FIA lässt die schweren Vorwürfe von Martin Brundle nicht auf sich sitzen

Brundle wiederum hatte gestern nachgelegt und der FIA vorgeworfen, diese Klage sei eine Warnung an die Journalisten, in Berichten über das aktuelle Urteil gegen Renault eine "sorgsame Wortwahl zu treffen." Der World Motor Sport Council hatte Renault in der Spionageaffäre für schuldig befunden, aber keine Strafe ausgesprochen. Brundle warf der FIA außerdem vor, sie versuche, seine Berichterstattung zu erschweren.#w1#

Diese Anschuldigungen lässt der Weltverband nicht auf sich sitzen. Ein FIA-Sprecher sagte unseren Kollegen von 'autosport.com', Brundle besitze "selbstverständlich das Recht auf seine Meinung", er müsse seine Vorwürfe aber vor Gericht verteidigen. Was dem Weltverband ebenfalls sauer aufstößt ist die Tatsache, dass Brundle am Wochenende nach der großen FIA-Abschlussgala in Monaco seine neuen Vorwürfe erhebt.

Es sei sehr bedauerlich, dass Brundle lieber seine Kampagne gegen die Sporthoheit fortsetze, statt die Erfolge der internationalen Champions zu würdigen, die in Monaco ausgezeichnet wurden, so der FIA-Sprecher. Und weiter: "Statt diese Saison zu würdigen, in der es in der Formel 1, der WRC und der WTCC den engsten Titelkampf seit Jahren gab, stellt Martin wieder die Integrität des FIA World Council in Frage."

Der Vorwurf der "Hexenjagd" sei sehr schwerwiegend, so der Sprecher weiter. Brundle habe nun die Gelegenheit, vor Gericht dazu Stellung zu nehmen. Wir dürfen gespannt sein auf Brundles nächste Kolumne am Sonntag...