• 25.11.2016 18:19

  • von Roman Wittemeier & Dieter Rencken

Nach Bestzeit: Hamilton erwartet am Samstag "noch mehr"

Lewis Hamilton setzt am Freitag in Abu Dhabi 2016 in den Trainings die ersten Duftmarken im Titelduell: Nico Rosberg bleibt trotz Platz zwei gelassen

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat mit zwei Bestzeiten in den Freien Trainings am Freitag in Abu Dhabi noch einmal seine Ambitionen klargemacht. Der Brite will den letzten Grand Prix der Formel-1-Saison 2016 gewinnen, um im Titelkampf gegen Teamkollege Nico Rosberg möglichst hohen Druck aufzubauen. Am Morgen war Hamilton in 1:42.869 Minuten deutlich schneller als der Deutsche, am Nachmittag fuhren beide erheblich schneller und lagen am Ende innerhalb von 0,079 Sekunden nahezu gleichauf.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Volle Attacke: Lewis Hamilton erwartet zum Samstag eine weitere Steigerung Zoom

Hamilton, der auf seinen ersten Runden im zweiten Training mit dem Verkehr und Vibrationen haderte, markierte schließlich auf den Ultrasoft-Reifen in 1:40.861 Minuten die Tagesbestzeit. "Es war ein großartiger Tag. Es lief alles sauber durch ohne echte Probleme", erklärt der aktuelle WM-Zweite. "Der erste Versuch im zweiten Durchgang war nicht ideal. Es gab viel Verkehr und ich konnte deshalb nicht wirklich schnell fahren. Danach ist mir aber noch eine ganz ordentliche Rundenzeit gelungen. Nicht perfekt, aber gut genug."

Nach seinem schnellsten Umlauf widmete sich der Brite der Rennvorbereitung unter Flutlicht. Auf seinem Longrun mit Soft-Reifen war Hamilton schneller als Rosberg und die Konkurrenz von Red Bull und Ferrari. "Wir haben bezüglich kurzer Versuche und auch bezüglich Longruns vieles abgearbeitet. Ich bin mit dem Auto wirklich zufrieden. Ich denke, wir sollten für morgen in einer guten Position sein. Die Pole ist das Ziel", sagt er nach dem ersten Tag in Abu Dhabi.

"Mir ist die Pole auf dieser Strecke schon lange nicht mehr geglückt, aber ich weiß, dass ich hier schnell bin. Das Auto fühlt sich gut an, außerdem steckt noch noch ein wenig mehr drin", lautet die klare Ansage von Hamilton. Rosberg konnte trotz seines Rückstandes von 0,079 Sekunden und etwas schlechterer Rundenzeiten auf dem Longrun entspannt berichten: "Das war ein zufriedenstellender Start ins Wochenende."

Nico Rosberg bleibt trotz Platz zwei äußerst entspannt

"Das Auto hatte sofort eine Balance, die im richtigen Bereich war", so der WM-Favorit. "Es ist immer interessant, sich auf die fallenden Temperaturen einstellen zu müssen. Aber das Auto hat sich gut drauf eingestellt und funktioniert unter beiden Bedingungen. Es läuft gut mit viel und wenig Benzin. Natürlich ist das Graining auf der Vorderachse ein Problem, weil es so kühl ist. Das ist mit die größte Herausforderung, die wir im Hinblick aufs Rennen meistern müssen."

"Es ist schön, beide Fahrer so eng beisammen zu sehen", freut sich Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Red Bull und Ferrari waren heute aber schnell. Ich weiß, ich sage es immer wieder: Dieses Wochenende ist speziell. Wir müssen es hinbekommen, ohne dass wir alle Prozesse und unsere Strukturen verändern. Das wäre genau das Gegenteil von Richtigmachen", mahnt der Österreicher seine Teammitglieder zu konzentrierter Arbeit nach bewährtem Muster.

"Unser Vorsprung ist knapp, aber seit einiger Zeit ziemlich stabil. Das liegt einfach daran, dass mittlerweile natürlich alle Teams ihren Fokus bei der Entwicklung komplett auf 2017 verlegt haben", so Wolff. "Schwankungen in diesem Gefüge gibt es dennoch, wenn ein Team es auf einer Strecke mal ganz besonders gut hinbekommt mit den Reifen. Aber seit vier oder fünf Rennen ist die Hackordnung eigentlich mehr oder weniger unverändert."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Abu Dhabi


"Unsere Pace sieht sowohl auf einer schnellen Runde als auch auf Longruns relativ gut aus. Uns steht über Nacht aber noch mehr Arbeit bevor, um sicherzustellen, dass wir das Setup und die Strategie für das restliche Wochenende richtig hinbekommen", fasst Teamchef Paddy Lowe zusammen. "Heute Abend bereiten wir diese W07 Boliden zum letzten Mal auf ein Rennen vor. An diesen Autos hat das Team tausende von Stunden hart gearbeitet. Das ist der erste Schritt in Richtung Ausmusterung für diese unglaublichen Fahrzeuge. Hoffentlich können wir ihnen den Abschied ermöglichen, den sie verdient haben."

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