Motorenprobleme bei Mercedes? Toto Wolff relativiert Ausfälle
Toto Wolff reagiert auf die Kritik an den Mercedes-Motoren mit Gelassenheit und erklärt, warum die angeblichen Probleme aus seiner Sicht übertrieben sind
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat Bedenken über die Probleme mit den Antriebseinheiten des deutschen Herstellers und seiner Kundenteams in dieser Saison entschieden zurückgewiesen. Im Gespräch mit Sky nach dem dritten Freien Training beim Großen Preis von Österreich äußerte sich Wolff direkt zu den zunehmenden Spekulationen rund um die Zuverlässigkeit der Power Units.

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Mercedes-Teamchef Toto Wolff kontert auf die Motorenkritik Zoom
Diese hatten zuletzt mehrfach bei Mercedes-befeuerten Teams in der Europa-Saison für Schlagzeilen gesorgt. Angesprochen auf die "wiederkehrenden Motorprobleme" - von denen unter anderem Kimi Antonelli, Fernando Alonso und Alexander Albon betroffen waren, entgegnet Wolff: "Also, zunächst einmal waren das nicht alles Motorenprobleme."
"Ich denke, es gab auch Fahrwerksdefekte. Ich glaube sogar, dass es bei Alonso in Monaco kein Motorenproblem war", erklärt der Österreicher. "Natürlich ist es nie gut, wenn eine Power Unit ausfällt. Aber der Fokus liegt ganz klar auf dem Motor für nächstes Jahr - und das ist das Wichtigste."
Antonelli, Alonso, Albon - Mercedes unter Druck
Mercedes selbst wurde durch Ausfälle an Antonellis Auto in Spanien und bei seinem Heimrennen in Imola getroffen - insbesondere in Spanien war das besonders ärgerlich. "Wir wissen noch nicht, was genau an der Power Unit kaputtgegangen ist", sagte Technikchef James Allison nach dem Rennwochenende.
"Sie ist jetzt zurück in Brixworth. Dort wird sie zerlegt, untersucht, und es wird ermittelt, was genau kaputtgegangen ist. Danach folgen Empfehlungen für die gesamte Motorenflotte - nicht nur bei uns, sondern auch bei unseren Kundenteams. Und hoffentlich sehen wir im restlichen Verlauf der Saison keine Wiederholung."
Die Probleme betrafen auch Aston Martin und Williams. Zuletzt musste Alexander Albon den Kanada-Grand-Prix mit verdächtigen "lauten Motorgeräuschen" aufgeben. Alonsos Monaco-Ausfall ging auf einen Defekt des Energierückgewinnungssystems zurück - der Spanier bestätigte, dass ihm dadurch auf dem engen Kurs zunächst 160 PS gefehlt hätten.
Fokus längst auf 2026 - mit Optimismus
Der Fokus liegt für Mercedes ohnehin längst auf den neuen Motor für 2026, denn der Mercedes-Antrieb für das kommende Jahr soll sich in der Entwicklung bislang hervorragend schlagen und scheinbar in der Hackordnung ganz vorne liegen.
Im nächsten Jahr wird Aston Martin als Mercedes-Kunde zu Honda wechseln, während Alpine künftig Motor und Getriebe direkt von Mercedes beziehen wird. Doch werden die aktuellen Probleme das Vertrauen dieser Teams in die Mercedes-Technik erschüttern? Nach dem bislang dominanten Auftritt in der Hybrid-Ära ist das eher unwahrscheinlich.


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