powered by Motorsport.com

Motoren 2014: "Point of no Return" überschritten

Obwohl die Skepsis nicht ganz weicht, betont FOTA-Chef Martin Whitmarsh, dass an den neuen Motoren für 2014 nicht mehr zu rütteln ist

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Ferrari mit dem Downsizing der aktuellen V8-Sauger auf V6-Turbos mit "Grün-Anstrich" noch nie große Freude hatte und die kleineren Teams stöhnen, weil ihre Kundenmotoren kurz- und mittelfristig teurer werden dürften, wird es 2014 wie geplant zur Umstellung des Motorenformats kommen. Martin Whitmarsh, McLaren-Teamchef und Vorsitzender der Teamvereinigung FOTA, glaubt jedenfalls nicht mehr an eine weitere Verschiebung des neuen Reglements.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug und Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh mit Norbert Haug von McLarens Motorenlieferant Mercedes Zoom

"Die Motorenhersteller haben sich dem verschrieben, ihre Programme sind auf 2014 ausgelegt. Da ist der 'Point of no Return' erreicht", erklärt er und fordert seine Kollegen dazu auf, das Thema zu den Akten zu legen und sich mit den Tatsachen anzufreunden: "Ich finde, wir müssen die Diskussion beenden und nach vorne schauen, denn einer der drei Hersteller hat klargemacht, dass er aussteigen würde, wenn wir wieder zum V8 zurückgehen. Dann würden wir ziemlich schlecht dastehen, insofern glaube ich nicht, dass wir eine Wahl haben."

Dass Cosworth Ende 2013 aussteigen wird, gilt als beschlossene Sache, und Renault besteht auf dem neuen Motorenformat ab 2014. Sollten sich die Franzosen auch noch aus der Formel 1 verabschieden, würden nur noch Ferrari und Mercedes übrig bleiben - undenkbar, dass die beiden Hersteller jeweils sechs Teams ausrüsten könnten. Craig Pollocks PURE-Projekt scheint ja ebenfalls an der Finanzierung zu scheitern.

"Wirtschaftlich gesehen ist das Motorenprogramm 2014 für alle ziemlich hart", räumt Whitmarsh ein. "Tatsache ist aber, dass wir aus den richtigen Gründen Entscheidungen getroffen haben, an die wir uns nun halten müssen. Aber die Formel 1 muss weiterhin hart daran arbeiten, Kosten einzusparen, denn wir sind sehr clever darin, neue Wege zu finden, wie man Geld ausgeben kann. Es gibt keinen Stein der Weisen, wie man Kosten einsparen kann, sondern das muss ein fortwährender Prozess sein."