• 12.08.2006 14:13

  • von Fabian Hust

Moss hat Mitleid mit Robert Kubica

In Ungarn erkämpfte sich Formel-1-Neuling Robert Kubica als Siebter zwei WM-Punkte, wurde aber im Nachhinein disqualifiziert

(Motorsport-Total.com) - In Ungarn feierte Robert Kubica sein Formel-1-Debüt und beendete es trotz der schwierigen Witterungsbedingungen auf dem siebten Rang. Doch wenige Stunden nach der Zieldurchfahrt und der Freude über zwei Punkte beim Debüt folgte die Disqualifikation wegen eines untergewichtigen Fahrzeugs.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica: Erstes Formel-1-Rennen, erste Qualifikation

"Leider hat im Motorsport Glück eine Menge zu bedeuten", so Stirling Moss auf 'crash.net'. "Wenn du Pech hast, dir beim Fahren etwas wegfällt oder du über etwas fährst, das auf der Straße liegt, dann ist das eine sehr persönliche Sache. Ich hatte mir immer gewünscht kein Pech zu haben anstatt mir zu wünschen, Glück zu haben."#w1#

"Wenn jemand in Ungarn Pech hatte, dann war es Robert Kubica. Es ist wirklich großes Pech, wenn man gut fährt - vor allem bei seinem Debüt - um dann nur wegen einer technischen Unregelmäßigkeit aus der Wertung genommen zu werden."

Der 21-Jährige war übrigens nicht der erste Formel-1-Debütant, der nach seinem ersten Rennen disqualifiziert wurde. Ein ähnliches Schicksal traf in der Formel-1-Geschichte bereits zwei andere Fahrer: Peter Revson, ein späterer zweifacher Formel-1-Sieger, wurde bei seinem Debüt 1964 in Spa-Francorchamps im Rennen angeschoben und nach dem Rennen aus der Wertung genommen.

Adrian Campos blieb die Enttäuschung nach dem Rennen erspart. Bei seiner Formel-1-Premiere 1987 in Brasilien fuhr er zu spät in die Startaufstellung wurde nach drei Runden mit der schwarzen Flagge aus dem Rennen genommen.

"Er scheint ein entschlossener Charakter zu sein und ich denke nicht, dass ihn das allzu sehr beeinflussen wird", so Moss weiter. "Viele Leute werden ihn zu denjenigen zählen, die in ihrem ersten Rennen Punkte geholt haben. Ich denke nicht, dass ihn das mental beeinflussen wird."

Robert Kubica wird die Saison zu Ende fahren, wie das Team 'F1Total.com' bestätigt hat, verfügt also über die Möglichkeit, sich während den letzten fünf Saisonrennen zu empfehlen. Moss jedenfalls gibt sich vorsichtig: "Ungarn war ein solch einzigartiges Rennen, weswegen man abwarten muss, welche Leistungen er weiterhin zeigen wird. Aber wenn jemand so gut ist, dann muss man ihm Aufmerksamkeit schenken."

Für den 76-Jährigen war die Trennung des BMW Sauber F1 Teams von Jacques Villeneuve "kein großer Schock": "Aber es war ziemlich überraschend, dass es zu dieser Zeit passiert ist. Er war eine lange Zeit in der Formel 1 und hat ein paar unglaubliche Dinge getan - vor allem in dieser Saison - scheint gleichzeitig etwas den Faden verloren zu haben."