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Moss: Der Druck wird größer
Der WM-Kampf ist noch lange entschieden: Niemanden dürfe man jetzt vorzeitig abschreiben, doch der Druck wird für beide Protagonisten größer
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher ist wieder auf den Pfad in Richtung WM-Titel eingeschert, nachdem Renault und Fernando Alonso noch vor einigen Monaten bereits wie die neuen und alten Weltmeister aussahen. Auch Stirling Moss gesteht ein, dass er sich wohl etwas früh festgelegt und Schumacher abgeschrieben habe.

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Stirling Moss erwartet noch einige umkämpfte Rennen in dieser Saison
"Ich muss gestehen, dass ich Michael nach seinem enttäuschenden Saisonstart zu früh abgeschrieben habe", erkläre er. "Aber Schumacher und Ferrari haben sich toll wieder erholt und Michael hat tolle Arbeit mit einem dominanten Sieg abgeliefert. Aber wir sollten auch vorsichtig sein und Renault nicht zu schnell abschreiben."#w1#
Dass Ferrari nun weiter durchmarschiert und einfach an Renault vorbeizieht, sieht Moss so nicht kommen. Trotz der jüngsten Ferrari-Erfolge dürfe man nicht vergessen, dass Renault weiter die Meisterschaften anführt. "Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Alonso weiterhin einen guten Vorsprung in der Meisterschaft hat", erklärte er.
"Auch wenn elf Punkte nicht viel erscheinen und der Vorsprung schmilzt, so ist es dennoch noch ein Vorsprung", fuhr er fort. "Wenn sie beide gleichauf wären, dann könnte man sagen, dass wir wieder an einem Nullpunkt angelangt sind. Aber noch sind es elf Punkte Vorsprung und das muss man auch berücksichtigen."
Entscheidend sei nun auch der Umgang mit dem Druck. "Ich habe keine Zweifel daran, dass Alonso viel Druck auf seinen Schultern aushalten kann. Es ist schwierig, das einzuschätzen, aber ich denke, er hat das auch in der Vergangenheit gut gemacht", so Moss weiter. "Michael Schumacher kann mit Druck ohnehin umgehen, egal, was passieren wird."
Für die Teams seien daher auch die zweiten Fahrer wichtig. "Felipe Massa, der ein enormes Talent hat, hat das Glück, dass kein Druck auf ihm lastet", erklärte der 76-Jährige. "Er muss einfach nur im Auto sitzen und das machen, was ich mit dem 'Meister' Juan Manuel Fangio machte: Er muss Michael einfach nur bis in das Ziel folgen."
Sollte Schumacher es gelingen, seinen achten WM-Titel zu gewinnen, so würde ein Formel-1-Ausstieg aber viel schwerer fallen. "Wenn er zum achten Mal Weltmeister wird, das beste Auto fährt und im besten Team ist, dann es ist eine schwere Entscheidung, von dieser Höhe aus zurückzutreten", erklärte er. "Warum sollte man auch etwas aufgeben, an dem man Spaß hat?"

