Mosley: Vorstoß der Teams kommt zu spät

(Motorsport-Total.com) - Völlig überraschend haben neun der zehn Formel-1-Teams am Samstag in Brasilien eine Vereinbarung unterzeichnet, in der man sich kurzfristig auf Änderungen am Reglement geeinigt hat, um die Formel 1 kostengünstiger zu gestalten. Dabei möchte man sich zum Beispiel während der Saison freiwillig auf maximal zehn Testtage beschränken, dafür wird es am Freitag eines Rennwochenendes zwei Mal zwei Teststunden geben. Im Gegenzug erklären sich die Teams dazu bereit, in der kommenden Saison 19 Rennen auszutragen.

© xpb.cc

Max Mosley geht der neue Vorschlag der Teams nicht weit genug

Entsprechende Vereinbarung wurde von allen Teams außer Ferrari und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone unterschrieben. Neben den Italienern, die sich weiterhin querstellen und erst gar nicht zu dem Treffen eingeladen waren, war auch Max Mosley, der Präsident des Automobilweltverbandes FIA, nicht anwesend und unterschrieb das Schreiben dementsprechend nicht. Laut dem Concorde Agreement benötigt diese Einigung die Zustimmung aller Teams - also auch Ferrari - da es sich nicht um ein sicherheitsrelevantes Thema handelt.#w1#

Nach Ansicht von Mosley kommt der Vorstoß sowieso zu spät: "Ich habe die letzten drei Jahre über versucht, die Teamchefs dazu zu bringen, ernsthaft über die Reduzierung der Kosten zu diskutieren", so der Brite gegenüber der 'Times', der allerdings froh ist, dass die sonst eigensinnigen Teamchefs scheinbar dazugelernt haben: "Dass sie in diese Richtung denken, ist ein Schritt nach vorne."

Doch dieser Schritt kam wohl nicht mehr rechtzeitig: "Es ist ein wenig zu spät, diese Maßnahmen für das kommende Jahr einzuführen, aber wir könnten es für 2006 tun. Der Punkt ist, dass wir noch viel mehr tun müssen. Wir befinden uns in einer Situation, in der die Teams 1.000 Leute brauchen, um zwei Autos in die Startaufstellung zu stellen und dieser Level an Ausgaben ist nicht auszuhalten."