Mosley sorgt für Uneinigkeit innerhalb der FOTA

Mit seinem Brief an die Teams sorgt Max Mosley wieder einmal für Uneinigkeit innerhalb der FOTA - Ross Brawn möchte rasch Feedback geben

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Max Mosley hat die Formel-1-Teams diese Woche dazu aufgefordert, ihm bis 23. April einen möglichen Betrag für eine Budgetobergrenze zu nennen. Offenbar wollte er damit die Einigkeit innerhalb der FOTA sprengen und unabhängige Antworten einzelner Teams einholen. Zumindest teilweise scheint dieser Plan aufzugehen.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn und Rob Smedley

Ross Brawn (links) im Gespräch mit seinem ehemaligen Kollegen Rob Smedley

Denn zwar ist trotz bereits verstrichener Frist niemand von der gemeinsamen FOTA-Linie abgewichen, aber Ross Brawn hält zum Beispiel nichts davon, das Mosley-Schreiben einfach unbeantwortet in den Müll zu werfen und erst nach der Sitzung des FIA-Weltrats am 29. April darauf zu reagieren: "Wenn wir der FIA keine Obergrenze nennen, macht Max, was er für richtig hält - und diese Budgetgrenze schmeckt möglicherweise keinem von uns."#w1#

Gegenüber 'auto motor und sport' regte sich der Brite allerdings über den FIA-Vorschlag auf, die Fahrergehälter nicht für die Budgetobergrenze zu berücksichtigen: "Die Autos sind heute sehr gleichwertig. Am Ende werden die Teams gewinnen, die sich die besten Fahrer leisten können." Brawn befürchtet eine Annäherung an die MotoGP: "Wer dort Valentino Rossi oder Casey Stoner im Stall verpflichtet, hat schon halb gewonnen."

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali soll indes Bedenken geäußert haben, weil laut Mosleys Schreiben in Zukunft auch die Ausgaben für Motor (fünf Millionen Euro) und Getriebe (1,5 Millionen Euro) limitiert sein werden: "Das geht so nicht", gab Domenicali zu Protokoll und lieferte die Begründung gleich mit: "Man kann einen Motorhersteller und einen Kunden nicht über den gleichen Kamm scheren."