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Mosley: Scuderia Toro Rosso-Auto ist formal gesehen legal
Obwohl sich die Scuderia Toro Rosso ganz offensichtlich bei Red Bull Racing "bedient" hat, ist das Auto nach Aussage des FIA-Präsidenten legal
(Motorsport-Total.com) - Die Beobachter staunten nicht schlecht, als die Scuderia Toro Rosso vergangene Woche mit dem STR-01 in Valencia erstmals auf die Strecke ging und das Auto als eigenes neues Chassis verkaufte. Es ist ziemlich offensichtlich, dass es sicht beim STR-01 um das RB1-Chassis von Red Bull Racing aus dem Jahre 2005 handelt, mit Aerodynamikkomponenten des neuen RB2.

© xpb.cc
Der neue STR-01 ist laut FIA-Präsident Max Mosley legal
Für das Team war es logisch, das Auto des Schwesterteams als Basis zu nehmen und nicht den PS05B des zuvor aufgekauften Minardi-Rennstalls, aus dem der zweite Red Bull-Rennstall geworden ist, der ein wesentlich schlechteres Auto war. Doch einige Experten stellen in Frage, ob das Auto legal ist, da laut Concorde Agreement jedes Team sein Auto selbst herstellen muss.#w1#
Laut FIA-Präsident Max Mosley darf die Scuderia Toro Rosso Teile des RB1-Chassis' einsetzen, da dieses nicht von Red Bull Racing gebaut wurde, sondern von einer dritten Firma, die einst vom ehemaligen Jaguar-Team beauftragt wurde, was nach Aussage des Briten wegen "obskuren Gründen" im Zusammenhang mit steuerlichen und internen Strukturen der Ford Motor Company gemacht wurde.
"Wenn die Teile von einem anderen Unternehmen designed und hergestellt wurden, kann man die Besitzrechte am intellektuellem Material besitzen, das von ihnen gefordert wird, dann ist das absolut legitim", wird Mosley von 'autosport.com' zitiert. Ob das Handeln des Teams aus sportlicher Sicht fair ist, sei dahingestellt, zumal schon der Einsatz des gedrosselten V10-Motors nicht ganz unumstritten ist.
Man könne als Williams-Team keinen McLaren-Frontflügel einsetzen. Williams und McLaren könnten aber beide den identischen Flügel fahren, wenn dieser von einem dritten Unternehmen hergestellt wird, beispielsweise von Lola, die nicht in der Formel 1 aktiv sind, erläutert der 65-Jährige.
"Es schaut also danach aus, als käme es von einem dritten Unternehmen", so Mosley weiter. "Wenn jemand dagegen Einspruch erhebt, wird es eine Untersuchung geben. Ich bin mir aber sicher, dass sie sich Rat eingeholt hat", geht der FIA-Präsident davon aus, dass das Auto legal ist. Wenn es einen Protest geben sollte, müsse dieser laut Mosley "sehr schnell" eingelegt werden: "Ich wäre überrascht, wenn es einen Protest geben würde."

