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  • 03.06.2008 12:51

Mosley gewinnt Abstimmung und bleibt im Amt!

Die FIA-Generalversammlung hat entschieden: Max Mosley bleibt trotz des Sexskandals zumindest bis Oktober 2009 im Amt - Boykott des ADAC

(Motorsport-Total.com) - Der umstrittene Max Mosley bleibt als Präsident des Automobilweltverbandes FIA im Amt. Zu dieser Entscheidung kam die FIA-Generalversammlung am Dienstag in Paris, nachdem der 68-jährige Mosley wegen einer Sexaffäre die Vertrauensfrage gestellt hatte. Auf den Briten entfielen 103 von insgesamt 169 Stimmen.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Schlitzohr Max Mosley hat es geschafft, die Delegierten auf seine Seite zu ziehen

Bei der mit großer Spannung erwarteten außerordentlichen Vollversammlung trafen die Delegierten der geladenen 140 FIA-Mitgliedsverbände - nicht alle 222 zum Weltverband gehörigen Automobilklubs waren anwesend - zusammen. Die beiden deutschen Stimmen übten ADAC-Präsident Peter Meyer und Thorsten Johne als Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes aus.#w1#

Der ADAC lässt als Reaktion auf Mosleys Sieg ab sofort alle Ämter und die Mitarbeit in der FIA ruhen und zieht sich aus allen weltweit tätigen FIA-Arbeitsgruppen zurück. Dieser Boykott werde beibehalten, solange Mosley im Amt ist, hieß es in einem ADAC-Statement.

Da manche Delegierte zwei Stimmen hatten, ergab sich folgendes Endergebnis: 103 Stimmen fielen für und 55 gegen Mosley aus. Sieben Delegierte enthielten sich und vier Stimmzettel waren ungültig. Gewählt wurde geheim: Die Delegierten wurden nach einigen Reden der Reihe nach auf die Bühne gebeten und gaben einen versiegelten Umschlag mit ihrer Stimme ab.

Ausgezählt wurde dann von der Rechtsabteilung der FIA im Beisein von vier Wahlbeobachtern. Diese hatte die Generalversammlung zuvor nach einem Vorschlag ihres Vorsitzenden Michael Boeri vom monegassischen Automobilklub, der gleichzeitig Präsident des FIA-Senats ist, ausgewählt. Übergeordneter Supervisor war ein vom französischen Staat gestellter Zeuge.

Mosley war nach einem in einer britischen Zeitung veröffentlichten Sexvideo in die Kritik geraten und von vielen Mitgliedsverbänden zum Rücktritt aufgefordert worden. Der Brite, seit 1993 als FIA-Präsident oberster Regelhüter im Motorsport, bleibt somit bis Oktober 2009 im Amt. Mosley hatte für den Fall seines Triumphes vor dem FIA-Tribunal angekündigt, nicht noch einmal kandidieren zu wollen..