• 11.02.2004 10:41

  • von Fabian Hust

Mosley: Der Tod fährt immer noch mit

Der FIA-Präsident warnt, dass trotz aller Sicherheitsverbesserungen die Formel 1 immer noch Todesopfer fordern kann

(Motorsport-Total.com) - In diesem Jahr jähren sich die tragischen tödlichen Unfälle von Roland Ratzenberger und Ayrton Senna zum zehnten Mal. Seitdem ist kein Fahrer mehr in der Formel 1 tödlich verunglückt, doch es mussten ein Streckenposten und ein Feuerwehrmann ihr Leben lassen. Beide wurden durch umherfliegende Räder getötet. Die Autos können noch so sicher sein, Rennsport ist und bleibt ein gefährlicher Sport, dessen müssen sich alle Beteiligten bewusst sein.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley warnt vor tragischen Unfällen in der Formel 1

FIA-Präsident Max Mosley hat in einem Interview mit dem 'Sunday Mirror' vor weiteren schrecklichen Unfällen in der "Königsklasse des Motorsports" gewarnt. Man habe die Sicherheit in den letzten Jahren seit den tödlichen Unfällen von Ratzenberger und Senna ungemein verbessert, doch in vielen Situationen benötigt man immer noch eine große Portion Glück.#w1#

"Man kann dies mit Gary Players altem Motto vergleichen, der sagte, dass er umso mehr Glück hat, je mehr er trainiert", so der Brite. "Wir haben viel harte Arbeit in die Sicherheit der Formel 1 investiert und haben dieses Ziel erreicht. Dennoch können wir nichts als garantiert ansehen. Es gab in den vergangenen Jahren Zwischenfälle, bei denen wir sehr viel Glück hatten, dass niemand ums Leben kam."

Der FIA-Präsident denkt dabei vor allem an den Unfall Takuma Satos, der vor zwei Jahren beim Großen Preis von Österreich auf dem A1-Ring in brutaler Manier seitlich von Nick Heidfelds außer Kontrolle geratenen Sauber abgeschossen wurde. Mit viel Glück blieb das Chassis intakt. Ein solches Szenario, bei dem sich ein Auto mit der Nasenspitze voran in die Seite eines anderen Rennwagens bohrt, gilt als eines der gefährlichsten Unfallszenarien überhaupt.

Bei unzähligen Unfällen während Trainings, Testfahrten oder Rennen hatten die Piloten teilweise mehr als nur einen Schutzengel: "Sie alle hätten sehr viel ernster ausgehen können", warnt Mosley. "Wir müssen uns bewusst sein, dass wir Glück gehabt haben und wir können uns nicht sicher sein, dass wir weiterhin Glück haben werden."