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Mosley: "Bernie war in der Minderheit"
FIA-Präsident Max Mosley bestätigt, dass Bernie Ecclestone im Motorsport-Weltrat gegen eine lebenslange Sperre für Flavio Briatore gestimmt hat
(Motorsport-Total.com) - Während viele finden, dass Renault in der "Crashgate"-Affäre mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe noch glimpflich davongekommen ist, empfinden die meisten Insider die lebenslange Sperre gegen Teamchef Flavio Briatore als angemessen. Der Italiener streitet seine Beteiligung an der Verschwörung von Singapur 2008 zwar immer noch ab, doch die Beweise sprechen gegen ihn.

© xpb.cc
Bernie Ecclestone steht weiterhin hinter seinem Freund Flavio Briatore
Sein langjähriger Freund Bernie Ecclestone, mit dem er beim englischen Fußballklub Queens Park Rangers die Fäden zieht, hat sich kürzlich in einem Interview eindeutig gegen die lebenslange Sperre ausgesprochen - und dafür prompt öffentliche Kritik von Formel-1-Vorstandsmitglied Martin Sorrell kassiert. Aber Ecclestone hat mit seiner Aussage im Grunde genommen nur seine Stimme beim FIA-Motorsport-Weltrat bestätigt.#w1#
"Der Rat hat nicht einstimmig abgestimmt. Es waren nicht alle 26 Mitglieder anwesend, sondern nur 20 - und das waren teilweise Ersatzmitglieder", wird FIA-Präsident Max Mosley von 'This is London' zitiert. So hat sich zum Beispiel Ferrari enthalten, um nicht auf Konfrontationskurs mit einem FOTA-Mitstreiter gehen zu müssen. Mosley weiter: "Eine signifikante Mehrheit war dafür, Briatore zu bestrafen, aber Bernie gehörte einer Minderheit an."
¿pbvin|512|2019||0|1pb¿Übrigens gibt der FIA-Präsident offen zu, dass er schon seit Februar von der Manipulationsaffäre wusste - damals sei Nelson Piquet sen. an ihn herangetreten. FIA-Renndirektor Charlie Whiting lagen die Informationen sogar schon beim Saisonfinale 2008 vor. Doch ohne eidesstattliche Erklärung von Nelson Piquet jun. waren dem Automobilweltverband eigenen Angaben nach die Hände gebunden.
Als die FIA dann in Spa-Francorchamps mit einem Untersuchungsteam aufmarschierte, um verschiedene Renault-Teammitglieder zu verhören, war der Erfolg umso durchschlagender: "Sie waren total überrascht. Als wir ihnen das Dossier vorlegten, unternahmen sie keinen Versuch, etwas zu verbergen. Sie gründeten sofort eine eigene Untersuchungskommission, geleitet von einem Staranwalt. Ihre Reaktion war tadellos."

