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Moskau: Formel-1-Party am Kreml
Williams-Pilot Nico Rosberg hat bei seiner Demonstrationsfahrt in Moskau Werbung für die Formel 1 gemacht - Hunderttausende begeisterte Fans
(Motorsport-Total.com) - Seit vielen Jahren schon wird immer wieder über ein mögliches Formel-1-Rennen in Russland spekuliert, der Traum von einem Stadtrennen in Moskau geht immer weiter. Erstmals haben sich nun zwei Fahrzeuge der Königsklasse auf eine improvisierte Strecke rund um den Kreml gewagt. Im Rahmen einer großen Motorsport-Show im Zentrum von Moskau pilotierte Nico Rosberg seinen aktuellen Williams in der russischen Hauptstadt, Red-Bull-Junior Michael Aleshin drehte im RB4 einige Runden vor unzählig vielen begeisterten Russen.

© xpb.cc
Nico Rosberg sorgte für Begeisterung bei vielen russischen Motorsportfans
Die Veranstalter hatten eine insgesamt 4,7 Kilometer lange Strecke abgesteckt, die an historischen Stätten wie dem Kreml und am Roten Platz vorbei führte. Insgesamt nahmen rund 100 Fahrzeuge an den Demonstrationsfahrten teil, neben Red Bull und Williams zeigten russische Teams und Piloten ihre Motorsport-Engagement. "Es war ein historischer Tag für den russischen Motorsport", bilanzierte Organisator Robert Heilbron am Ende des spektakulären Events am Sonntag.#w1#
"Ich bin aufgeregt und ängstlich zugleich", gab die russische Motorsport-Hoffnung Aleshin vor seinen Demorunden zu Protokoll. "Es ist zwar nur eine Demonstrationsfahrt, aber ich bin ähnlich aufgeregt wie vor einem normalen Rennen. Wir haben einen ganzen Tag damit verbracht, alle Systeme vorab zu checken. Ich glaube, es ist ein großer Tag für den Motorsport in Russland und alle Fans sehen eine unglaubliche Show." Die Show wurde allerdings am späten Nachmittag von einem Unfall überschattet. Ein Pilot von "Lukoil Racing" überschlug sich an der Kreml-Mauer, konnte aber unverletzt entkommen.
Die Diskussionen über ein mögliches Formel-1-Stadtrennen in Moskau sind durch die Demorunden von Rosberg und Aleshin sicher neu entfacht. "Eine Show auf diesem Niveau hat es in Russland noch nicht gegeben", begeisterte sich der Moskauer Vize-Bürgermeister Waleri Winogradow, der zu den eindeutigen Befürwortern eines Formel-1-Projektes in Russland zählt. Doch offenbar steht den Planern ein anstrengender Hürdenlauf bevor, denn nicht nur in Politik und Bevölkerung sieht man einen möglichen Grand Prix zwiespältig. Auch sportlich scheint es Probleme zu geben. "Bei uns gibt es keine Autokultur und zu wenige russische Rennfahrer", gab der Moskauer Formel-3-Pilot David Markosow gegenüber 'spiegel.de' zu bedenken.

