• 23.01.2002 17:53

  • von Fabian Hust

Monza trotz Besucherschwund zufrieden

Zwar besuchten das Rennen im vergangenen Jahr nicht so viele Fans wie 2000, dennoch sind die Veranstalter zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Die Veranstalter des Großen Preises von Italien in Monza sind mit dem letztjährigen Grand-Prix-Wochenende zufrieden. Damals besuchten 152.241 Fans das Formel-1-Rennen, rund 10.000 weniger als noch im Jahr zuvor. Trotz der gesunkenen Zuschauerzahlen ist man zufrieden, wie Streckenchef Enrico Ferrari am Mittwoch betonte: "Unserer Meinung nach hing das mit den Ereignissen des 11. Septembers und auch der Tatsache zusammen, dass Schumacher schon in Ungarn den Titel geholt hatte."

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello im F2001 vor Michael Schumacher

Die Nachwirkungen des 11. Septembers hat Monza deutlich zu spüren bekommen

Damit die Formel 1 auch in Zukunft in Monza Halt machen kann, müssen die Veranstalter auf Drängen des Motorsportweltverbandes FIA Änderungen für insgesamt rund 26 Millionen Euro vornehmen, mit denen man dieser Tage begonnen hat. Auf der rund 80 Jahre alten Strecke wird zum Beispiel das Boxengebäude neu aus dem Boden gestampft, weshalb auch das traditionelle Podium abgerissen werden wird. Auch das Fahrerlager wird vergrößert sowie neue Geschäfte und Restaurants gebaut. Darüber hinaus ist geplant, die Schikanen zu entschärfen. In diesem Jahr ist das Rennen für den 15. September angesetzt.

Bereits im Jahre 1922 fand im königlichen Park zu Monza, etwa 15 Kilometer südöstlich von Mailand, der erste Grand Prix von Italien statt. Auch die Formel 1 gastiert seit 1950 in Monza, wo zwischenzeitlich auf einer rund zehn Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke gefahren wurde. Besonders bekannt ist Monza für die Steilkurve, auf der heute aber nicht mehr gefahren wird. Wo heute mehrere Schikanen die Formel-1-Autos einbremsen, wurde früher überall mit Vollgas gefahren, so dass es in Monza auch viele Todesopfer gab. So starb 1961 der deutsche Wolfgang Graf Berghe von Trips, als sein Ferrari in die Zuschauer raste und 13 Fans getötet wurden.