Montoya teilt Kritik und Komplimente aus
Montoya erklärt wie er "Schumi II" bezwingen will, warum dessen Bruder gar nicht so gut ist und eine spannende Saison bevorsteht
(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya hat wenige Stunden vor dem Beginn der neuen Formel-1-Saison noch einmal darüber gesprochen weshalb er eine gewisse Bewunderung für Michael Schumacher empfindet und der Deutsche seiner Meinung nach trotzdem nicht der beste Rennfahrer ist.

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Montoya hält Michael Schumacher nicht für den besten Rennfahrer
"Wenn Michael in einem Auto wie einem Toyota oder Minardi fahren müsste, welche einfach keine Top-Autos sind, dann würde er auch keine Rennen gewinnen", holte Montoya zum Rundumschlag gegen den Ferrari-Piloten aus. "Letzten Endes ist die Frage doch nicht wie gut Michael ist, sondern wie gut der Ferrari ist. Es kommt nicht nur auf den Fahrer an, sondern darauf, dass das Gesamtpaket - Team, Motor und Reifen - stimmt. Die Leute scheinen von Zeit zu Zeit zu vergessen, dass ein guter Fahrer alleine keine Rennen gewinnen kann. Aus diesem Grund ist das Auto auch wichtiger als der Fahrer", erklärte der in Bogota geborene Rennfahrer und führte als Beispiel den Teamkollegen von Michael Schumacher an: "Rubens Barrichello ist ein gutes Beispiel. Als er bei Jordan war, hat er kaum gute Leistungen abgeliefert. Bei Ferrari fährt er jedoch beinahe in jedem Rennen aufs Podium", zeigte Montoya auf, dass im richtigen Auto jeder schnell unterwegs sein kann.
Bei aller Kritik fand er aber auch positive Worte und lobte Michael Schumacher für dessen Arbeit bei Ferrari. Besonders die Fähigkeit alle Angestellten zur Zusammenarbeit zu bewegen, imponiert dem BMW-Williams-Piloten.
"Ich muss versuchen, dass Williams, BMW und Michelin zu einhundert Prozent hinter mir stehen", verriet der 26-Jährige, dass der Ferrari-Pilot in dieser Hinsicht ein Vorbild sei und er durch von Beginn an bessere Leistungen seinen Teamkollegen Ralf Schumacher ausbooten will.
Dass Ferrari mit der Entscheidung auf den F2001 beim Saisonstart zu setzen seiner Auffassung nach einen Fehler gemacht, ließ Montoya vor kurzem durchblicken. Doch wie stark die Scuderia tatsächlich ist kann er auf Grund mangelnder gemeinsamer Tests mit der Konkurrenz aus Italien nicht einschätzen. Ein viel besseres Bild glaubt er hingegen über das Kräfteverhältnis zwischen seinem und dem McLaren-Team zu haben. Bei den letzten Tests waren neben den BMW-Williams-Piloten nämlich auch die Fahrer des Rennstalls aus Woking unterwegs waren.
"Wir haben nicht mit Ferrari getestet, weshalb es schwer ist ihre Leistungsfähigkeit einzuschätzen. Aber wir waren zusammen mit McLaren auf der Strecke und ich kann sagen, dass es ein interessanter Kampf mit ihnen werden wird. Momentan ist es schwer zu beurteilen, welches Team schneller ist. Meiner Meinung nach ist es ziemlich ausgeglichen zwischen uns und ihnen", heizte der Kolumbianer die Vorfreude und Spannung bei den Fans noch einmal an.

