• 23.04.2006 19:35

Montoya: "Steckte über weite Strecken im Verkehr"

Juan-Pablo Montoya über seinen unbelohnten Raketenstart in Imola, seine clevere Boxenstrategie und die Aussichten für den Nürburgring

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Juan-Pablo, Platz drei vor deinem Teamkollegen - das war nach den Problemen im Freien Training ein starkes Rennen, oder?"
Juan-Pablo Montoya: "Es war gut. Ich hatte einen wirklich schnellen Start, stach innen neben Fernando (Alonso; Anm. d. Red.) hinein, der gerade einen BAR (eigentlich Honda; Anm. d. Red.) überholen wollte, aber ich verlor dann ein paar Positionen, als ich deshalb zurückstecken musste. Danach war es ein gutes Rennen."

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya landete in Imola erstmals in diesem Jahr auf dem Podium

"Wir haben in den vergangenen Wochen gute Arbeit geleistet und bewegen uns in die richtige Richtung. Unsere Performance war aber nicht so gut wie erwartet, denn wir hatten viel Benzin an Bord. Ich konnte einige Autos überholen, hätte um die Spitze fighten können, aber als ich auf Platz drei kam, war ich schon 13 Sekunden hinten. Das ist zu viel, da kann man nichts mehr machen."#w1#

Massa war keine ernsthafte Bedrohung mehr

"Ich bummelte ehrlich gesagt nur noch um die Strecke, musste nichts mehr riskieren." Juan-Pablo Montoya

Frage: "Wie stark war der Druck von Felipe Massa in der Schlussphase?"
Montoya: "Ich bummelte ehrlich gesagt nur noch um die Strecke, musste nichts mehr riskieren und hatte alles im Griff."

Frage: "Mit deiner Strategie bist du heute sicher zufrieden, nicht wahr?"
Montoya: "Ich hatte einen wirklich guten Start, vielleicht den besten von allen, aber ich war innen neben Fernando, der herüberzog, also musste ich vom Gas gehen, um ihn nicht zu rammen, denn ich brauche die Punkte. Dass ich so viel Benzin an Bord hatte, war kein Problem, denn ich steckte im ersten Stint hinter Ralf (Schumacher; Anm. d. Red.) fest. Als er an die Box kam, legte ich ein paar schnelle Runden ein, ehe ich selbst hereinkommen musste, und von da an begann das Spielchen wieder von vorne."

"Die Ferraris hatten viel mehr Topspeed als ich, daher wäre ich ohne einen Fehler von Massa niemals an ihm vorbeigekommen. Also machte ich dasselbe wie mit Ralf, gab alles, als er an der Box war, aber als ich dann vor ihm auf die Strecke zurückkam, hatte ich schon 13 Sekunden Rückstand auf Fernando. Da wollte ich nichts mehr riskieren, also behielt ich nur noch den Abstand zu Massa im Auge. Es war okay."

Kann McLaren-Mercedes noch schneller fahren?

"Ich konnte nicht zeigen, wozu McLaren-Mercedes wirklich in der Lage ist." Juan-Pablo Montoya

"Es war ein schwieriges Rennen, denn ich steckte über weite Strecken im Verkehr fest und konnte daher nicht zeigen, wozu McLaren-Mercedes wirklich in der Lage ist. Jedes Mal, wenn ich freie Fahrt hatte, war ich um eine Sekunde schneller. Beim Test in Barcelona haben wir einiges am Auto verändert. Wir haben dort viel gearbeitet, genau wie auch in der Fabrik. Ich bin sehr zufrieden."

Frage: "Der nächste Grand Prix ist das Mercedes-Heimrennen am Nürburgring. Bekommst du dafür ein bisschen Extra-Power?"
Montoya: "Ja, ein bisschen. Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) bekommt einen neuen Motor, eine neue Ausbaustufe, und ich habe eine neue Radaufhängung am Auto. Das ist gut. Die Jungs arbeiten schon in die richtige Richtung, so dass die guten Resultate nur noch eine Frage der Zeit sind."