• 09.04.2006 13:15

  • von Marco Helgert

Montoya: Habe den Durchbruch geschafft

Der "Silberpfeil"-Pilot hat die Hoffnung, Kimi Räikkönen nun mehr Paroli bieten zu können - das Fahrverhalten des MP4-21 passe nun viel besser zu ihm

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Rennen der Saison 2005 liegt Juan-Pablo Montoya bereits fünf Punkte hinter seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen zurück. Dabei war er nach eigenem Bekunden in Australien schneller als der Finne, doch das Team habe Entscheidungen getroffen, die ihn zurückwarfen. Der Unfall brachte dann den endgültigen Ausfall. Ungeachtet der Diskussionen über seine Zukunft bei den "Silberpfeilen" wähnt er sich nun aber endgültig auf dem richtigen Weg.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya wähnt sich bei McLaren-Mercedes auf dem richtigen Weg

Den Optimismus zieht er dabei nicht direkt aus den Ergebnissen auf der Strecke, sondern aus der Art und Weise, wie er nun mit dem MP4-21 zurechtkommt. In Australien sei er erstmals seit seinem Hinzustoßen im Vorjahr völlig zufrieden mit dem Verhalten des Boliden gewesen. Der McLaren-Mercedes passe nun zu seinem Fahrstil, sodass man künftig bessere Ergebnisse erwarten könne.#w1#

"Ich bin zufrieden, ich denke, meine Pace war am gesamten Wochenende etwas besser als die von Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.)", erklärte er gegenüber 'SpeedTV'. "Nach dem Qualifying kam ich zurück und sagte dem Team, dass ich erstmals im Auto saß und richtig angreifen konnte. Es war das erste Mal mit McLaren, dass ich mit dem Auto tun konnte, was immer ich wollte."

Montoya hofft auf die Weiterentwicklungen

Im Vorjahr war das noch anders. "Im vergangenen Jahr fuhr ich mit dem Auto einfach mit, nun fahre ich es wirklich", so der Kolumbianer. "Hoffentlich können wir das mit in die anderen Rennen nehmen. Am Auto gab es einige neue Teile, und wenn ich es mit dem Motor der vergangenen zwei Rennen vergleiche, dann war es ein großer Schritt. Der Motor drehte viel besser."

Dies würde aber nicht heißen, dass keine Verbesserungsmöglichkeiten mehr bestehen würden, denn noch würde der MP4-21 tendenziell zu stark untersteuern. "Es ist aber fahrbar", so Montoya. "Ich kann angreifen, es ist vorhersagbar und daher viel besser zu fahren. In drei Rennen bekommen wir neue Aufhängungen, das sollte auch einiges des Untersteuerns wegnehmen."

Früchte der Verbesserungen konnte er aber noch nicht ernten, auch das Rennen in Australien begann mit einem negativen Highlight: Montoya drehte sich in der Aufwärmrunde. "Als dann abgebrochen wurde, dachte ich mir: 'So viel Glück kann ich gar nicht haben!'", erklärte er. "Dann war alles in Ordnung und ich dachte, das würde auch im Rest des Rennens so bleiben, so war es dann aber nicht."

Nachdem er beim Boxenstopp unter Gelb auf die Abfertigung von Räikkönen warten musste, versuchte er sich wieder nach vorn zu arbeiten, übertrieb es dabei aber. "Man denkt, man schafft es und plötzlich ist man raus", so Montoya über seinen Unfall. "Ich habe den Randstein getroffen, hob ab, landete auf dem Randstein. Als ich es wieder unter Kontrolle hatte, sprang das Auto. Plötzlich rollte es nur noch."