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Montoya auf Pole – Arrows wirft sich aus dem Rennen
In einem spannenden Qualifying sicherte sich Montoya erneut die Pole ? Arrows scheiterte absichtlich an der 107-Prozent-Hürde
(Motorsport-Total.com) - Turbulent ging es im Qualifying zum Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours zu ? zumindest bei den Top-Teams. Das Arrows-Team, das das ganze Wochenende über nur eine einzige Installationsrunde gefahren war, ging gleich zu Beginn auf die Strecke, doch beide Piloten drehten nur eine gezeitete Runde und gingen mit Absicht im letzten Sektor deutlich vom Gas um sich nicht zu qualifizieren.

© xpb.cc
Juan-Pablo Montoya startet zum sechsten Mal in der Saison von der Pole Position
Sowohl der leidgeprüfte Heinz-Harald Frentzen als auch sein brasilianischer Teamkollege Enrique Bernoldi dürfen somit am Rennen nicht teilnehmen, Teamchef Tom Walkinshaw hat durch diese mehr als peinliche Aktion allerdings eine satte Strafe von 500.000 Dollar vermieden, denn das Reglement schreibt vor, dass ein Team an jedem Rennwochenende an den Start gehen muss. Mit jeweils drei Runden von Frentzen und Bernoldi in der Qualifikation erfüllte Arrows diese Vorschrift bereits und kann nun zusammenpacken.
Am Ende war BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya wieder einmal der Schnellste. Der Kolumbianer sicherte sich zum fünften Mal in Folge die Pole Position dank einer Bestzeit von 1:11.985 Minuten. Teamkollege Ralf Schumacher musste sich mit 0,439 Sekunden Rückstand und dem fünften Platz zufrieden geben. Der Kerpener vergab auf seinem letzten Versuch mit einem kleinen Fahrfehler in der Start- und Zielkurve eine mögliche bessere Zeit.
Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher war damit einmal mehr gezwungen, auf Startplatz 1 zu verzichten. Erst rumpelte der Ferrari-Pilot auf seinem ersten Versuch durch das Kiesbett und bekam seine Zeit von der Rennleitung gestrichen, auf seiner dritten Runde dann kürzte der Deutsche nach Meinung der Rennleitung in der 'Estoril'-Schikane zu sehr ab und bekam erneut seine Zeit gestrichen. Im letzten Versuch dann musste sich der WM-Führende um 0,023 Sekunden geschlagen geben. Teamkollege Rubens Barrichello kam mit 0,212 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz.
Bester McLaren-Mercedes-Pilot war Kimi Räikkönen, der mit 0,259 Sekunden Rückstand auf den vierten Platz kam, die Pole Position heute sogar in der Hand gehabt hätte. David Coulthard im zweiten Silberpfeil kam mit 0,513 Sekunden Rückstand auf den sechsten Platz. Die beiden Renault-Piloten erzielten die Plätze sieben und acht, wobei Jenson Button das interne Stallduell gegen Jarno Trulli um rund 0,3 Sekunden für sich entscheiden konnte.
Bei Jaguar erwischte man auf der einen Seite einen sehr guten Tag, auf der anderen Seite lief es dann aber doch nicht so rund wie erwartet. Während Eddie Irvine das Auto mit 1,203 Sekunden Rückstand auf die exzellente neunte Startposition stellte, kam Teamkollege Pedro de la Rosa nicht über Platz 15 und 1,671 Sekunden Rückstand hinaus. Der Spanier blieb gleich zwei Mal mit technischen Problemen auf der Strecke stehen und konnte so seine Zeit nicht mehr verbessern.
Bei Sauber entschied Nick Heidfeld mit seinem zehnten Platz das Stallduell in der letzten Minute für sich. Der Mönchengladbacher hatte 1,385 Sekunden Rückstand zu verzeichnen, wohingegen Felipe Massa auf dem 12. Platz 1,516 Sekunden auf die Pole-Position-Zeit fehlten. Bei BAR-Honda war Olivier Panis als Elfter rund 0,05 Sekunden schneller als Jacques Villeneuve, was den Kanadier auf den 13. Platz brachte.
Nach seinem schweren Unfall am Morgen musste Giancarlo Fisichella das Qualifying als Zuschauer verfolgen. Der Italiener hat den Crash zwar unbeschadet überstanden, aber Formel-1-Arzt Prof. Dr. Sid Watkins erteilte ihm aus Sicherheitsgründen die Starterlaubnis nicht. So musste Takuma Sato alleine die Kohlen für das Team aus dem Feuer holen und kam mit 1,557 Sekunden Rückstand auf einen soliden 14. Platz.
Weniger gut als erwartet lief es für das Toyota-Team, wo man sich mit Mika Salo und Allan McNish nur auf den Plätzen 16 und 17 wieder fand. Salo fehlten 1,852 Sekunden auf die Bestzeit, McNish 1,964 Sekunden. Aus der letzten Startreihe werden im Rennen Mark Webber und Alex Yoong im Minardi gehen, denen 2,815 beziehungsweise 4,813 Sekunden auf die schnellste Runde des Qualifyings fehlten.

