• 14.05.2003 14:50

  • von Marco Helgert

Montezemolo stellt Bernie Ecclestone ein Ultimatum

Luca di Montezemolo forderte Bernie Ecclestone und die Banken auf, bis Jahresende einen Plan für die Formel-1-Zukunft vorzulegen

(Motorsport-Total.com) - Der Führungskampf in der Formel 1 geht in die nächste Runde. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo forderte Bernie Ecclestone und die drei Banken, die 75 Prozent der Formel-1-Rechte besitzen, auf, bis zum Ende des Jahres die Unsicherheit und Schwierigkeiten der derzeitigen Struktur der Formel 1 zu überwinden.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo drohte mit einem Beitritt zur Konkurrenzserie der GPWC

Sollten sich die Besitzverhältnisse und die Neuorganisation der Gewinnausschüttung nicht bis zum 1. Januar 2004 positiv für Teams entwickeln, so werden sich die Hersteller in der Formel 1 ab 2008 der "Piratenserie" der GPWC anschließen.

"Wir (die Hersteller; Anm. d. Red.) würden eine Einigung mit Mr. Ecclestone und den Banken vorziehen", so di Montezemolo in der 'Financial Times'. "Wenn nicht, dann wäre das schlecht, aber keine Tragödie. Als Bernie Ecclestone der alleinige Besitzer war, haben alle die meisten Bedingungen akzeptiert, aber die Dinge haben sich gedreht."

"Die Automobilhersteller treten nun mehr in Erscheinung, und die Kosten für das Rennfahren steigen und steigen", fuhr der Italiener fort. "In keinem anderen Sport werden die Teams von den drei Haupteinnahmequellen ? Streckenwerbung und Ticketverkauf ? ferngehalten, während man nur 47 Prozent der TV-Einnahmen untereinander aufteilen muss."

"Die Wahrheit ist einfach: Ohne die Automobilhersteller kann man keine Meisterschaft ausrichten", so Montezemolo, der auch die drei beteiligten Banken ? Bayrische Landesbank, Lehman Brothers and JP Morgan ? attackierte, weil sie "nichts über die Formel 1 wissen. Wie können wir das akzeptieren?"