Monteiro wäre beinahe bei Toro Rosso gelandet

(Motorsport-Total.com) - Realitätsverlust oder doch nichts als die Wahrheit? Tiago Monteiro, in den vergangenen beiden Jahren noch in der Formel 1 unterwegs, wird 2007 in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft an den Start gehen. Allerdings behauptet er, dass er sich im Winter vor attraktiven Angeboten nicht retten konnte, was freilich die Frage aufwirft, was ihn ausgerechnet zu Seat geführt hat.

Auch die Königsklasse des Motorsports sei lange Zeit ein Thema gewesen, angeblich war nämlich Monteiro der Grund für die späte Fahrerbekanntgabe bei Toro Rosso. Der Portugiese stand eigener Aussage nach in Verhandlung mit Gerhard Berger, hätte beim Red-Bull-B-Team weniger Geld mitbringen müssen als bei Spyker. Schlussendlich wollte man ihn jedoch nur als Testfahrer haben, was für ihn nicht in Frage kam.#w1#

Beinahe Einigung mit Toro Rosso

"Die Verhandlungen mit Toro Rosso liefen eine Zeit lang ganz gut, aber es wurde zäher, als Red Bull entschied, den beiden eigenen Fahrern noch einmal eine Chance zu geben", erklärte Monteiro gegenüber 'Crash.net'. "Es war wirklich sehr knapp und bis zum Schluss standen wir kurz vor einer Einigung. Darum haben sie mit ihrer eigenen Fahrerbekanntgabe so lange gewartet - weil es so aussah, als würde es mit mir etwas werden."

Was die Möglichkeit eines Testfahrervertrags angeht, "hätte ich gar kein Geld mitbringen müssen, aber ich habe immer gesagt, dass ich nur bei einem Top- und nicht bei einem Mittelfeldteam Testfahrer sein möchte." Die guten Plätze seien aber alle besetzt gewesen, weshalb diese Option für ihn nicht in Frage kam.

Lag Spyker-Angebot auf dem Tisch?

Monteiro wehrt sich auch gegen die Darstellung, er sei von Adrian Sutil aus dem Team gedrängt worden: "Ich hätte in Brasilien, beim Saisonfinale 2006, einen Spyker-Vertrag unterschreiben könnte. Ich wollte aber Garantien haben, was die Zukunft des Teams betrifft. Außerdem wurde mir immer klarer, dass sie noch eine Weile hinterherfahren würden. Ein drittes solches Jahr hätte ich mir nicht leisten können - weder für mich als Profi, noch für meine Sponsoren."

Ob die WTCC den Sponsoren eine bessere Plattform als die Formel 1 bieten kann, sei freilich dahingestellt. Außerdem verwundert, dass Monteiro angeblich auch DTM oder ChampCar hätte fahren können, diese Angebote aber allesamt ausschlug. Warum eigentlich, Tiago? "Seat bietet mir genau das an, was ich wollte, nämlich ein gutes Werkscockpit mit der Professionalität, die ich gewöhnt bin", entgegnete er.