Monteiro kritisiert "schauspielernde" Ferrari-Piloten
Tiago Monteiro empfand das Verhalten von Michael Schumacher und Rubens Barrichello beim "Skandalrennen" von Indianapolis als nicht angemessen
(Motorsport-Total.com) - Tiago Monteiro war jener Fahrer, der beim Großen Preis der USA in Indianapolis seine große Chance nutzte, als kein Michelin-Fahrzeug am Start war, und sich hinter den nicht schlagbaren Ferrari den dritten Platz sicherte - und das im ersten Jahr in der Formel 1 in einem Auto, das unter normalen Umständen nicht einmal für Punkte gut war.

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Die Stimmung auf dem US-Podium empfand Monteiro als seltsam
Weil das Rennen mit nur sechs Bridgestone-Autos gestartet wurde, hagelte es Kritik von den Fans, die ihrem Unmut freien Lauf ließen und teilweise sogar Gegenstände auf die Strecke warfen oder vorzeitig ihre Heimreise antraten.#w1#
Nach dem Rennen stand der überglückliche Monteiro neben den beiden Ferrari-Piloten auf dem Podium, konnte sein Glück kaum fassen und ließ seinen Gefühlen freien Lauf, während Michael Schumacher bei seinem einzigen Saisonsieg wegen des unwirklichen Rennens ebenso wenig Freude zeigte wie Teamkollege Rubens Barrichello.
Für den Portugiesen war diese Situation "seltsam", wie er sich im Rahmen der heutigen Teampräsentation in Silverstone erinnerte: "Vor allem deshalb, da Michael und Rubens zunächst sehr glücklich waren und kaum standen sie auf dem Podium, hatten sie plötzlich diese traurigen Gesichter aufgesetzt..."
Für den Jordan-Piloten war es "eine Chance, die ich mir nicht durch die Lappen gehen lassen wollte. Mein Team feierte, manche von ihnen weinten, es war also nicht angebracht, ein trauriges Gesicht zu machen. Und als ich begann, den Champagner zu versprühen, hörten die Leute mit dem Ausbuhen auf und begannen zu jubeln. Ich denke, die Leute waren stinksauer, da ihnen nicht nur die Show kaputt gemacht wurde sondern da auch zwei Leute mit langen Gesichtern auf dem Podium standen."
Nach Ansicht des 29-Jährigen sei es einfach nicht fair gewesen, so mit den Fans umzugehen, weswegen er sein Ergebnis gefeiert hat: "Ich war froh, dass die Leute wieder glücklich waren, als ich damit begann, Champagern zu versprühen und wie bei einer normalen Podiumszeremonie zu feiern."

