Montagny nimmt sein Reservistendasein gelassen hin
Natürlich würde Franck Montagny lieber Rennen fahren, inzwischen hat er sich aber auch mit der Rolle als Renault-Testpilot angefreundet
(Motorsport-Total.com) - Viele haben sich gewundert, dass Renault Ende vergangener Saison Jacques Villeneuve anstelle des gefeuerten Trulli an Bord holte, wo man doch mit Franck Montagny einen erfahrenen Testpiloten zur Verfügung gehabt hätte. Auch bei Montagny selbst saß der Stachel tief, dennoch hat er sich inzwischen mit seinem Reservistendasein arrangiert.

© Renault
Franck Montagny ist im Februar nicht für Renault-Testfahrten vorgesehen
"Ich werde jenseits der Leitplanken den Anderen dabei zuschauen, wie sie jeden zweiten Sonntag ihren Spaß haben", so der Renault-Testfahrer. "So schlecht ist das nicht, ich bin nicht der unglücklichste Kerl in diesem System. Ich bin in einem guten Team, habe nette Teamkollegen und mehr und mehr Leute inner- und außerhalb des Teams unterstützen mich. Das ist cool. Okay, ich fahre keine Rennen und das weiß ich, aber was soll ich machen?"#w1#
"Es ist ein grausamer Kreislauf, aber ich werde mich davon nicht unterkriegen lassen. Ich fahre mit den schönsten und schnellsten Autos der Welt, verdiene so mein Geld, bin glücklich, also ist das gar nicht so schlecht. Natürlich ginge es noch besser, aber da muss man eben geduldig sein. Geduld ist eine Tugend, die einem in den Genen liegt oder nicht", ergänzte er. Für 2005 gibt es ja ohnehin keine Renncockpits mehr, daher will Montagny weiter auf seine Chance warten.
Laut Renault-Testplan wird der 27-Jährige übrigens im Februar nicht zum Einsatz kommen, "aber ich ziehe mich deswegen nicht zurück, sondern trainiere wie gewohnt weiter, setze mich in die Rudermaschine und halte mich fit." Auch mit BMX-Fahren, Squash und Autofahren in der Nähe seines Domizils vertreibt er sich die Zeit. Während der Saison soll Montagny dann ja die beiden Stammfahrer bei den Tests entlasten.

