• 09.09.2005 17:16

  • von Helgert / Hust

Minardi: Wie in einem Swimmingpool

Auf Regen hatten die Minardi-Fahrer gehofft, doch das Nass von oben fiel heftiger als gewünscht - Unfall von Freitagstester Enrico Toccacelo

(Motorsport-Total.com) - Minardi-Pilot Robert Doornbos gehörte zu jenen drei Fahrer, die sich auch am Nachmittag auf die Piste trauten - es blieb jedoch bei einer Proberunde. "Wie in einem Swimmingpool", gab er per Funk an das Team weiter. Am Vormittag waren jedoch alle Minardi-Fahrer vermehrt im Einsatz, auch wenn sich Christijan Albers und Testfahrer Enrico Toccacelo je einmal drehten, wobei der Italiener dabei in den Leitplanken landete.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

"Schwimmübungen": Robert Doornbos am Freitagnachmittag in Spa-Francorchamps

"Nachdem wir gesehen hatten, wie die Strecke heute Morgen war, entschieden wir uns, unser Programm zu ändern und am Ende der Sitzung Longruns zu fahren, als die Strecke am besten war", erklärte Albers. "Das erwies sich als gute Strategie. Das Auto funktionierte gut, ich konnte sofort hart angreifen. Es ist schade, dass die zweite Sitzung verregnet war, aber wenn die heutige Leistung ein Zeichen war, dann denke ich, dass wir gute Leistungen im Qualifying einfahren können."#w1#

Doornbos wünschte sich zwar Regen, jedoch etwas weniger: "Ich führte am Morgen einen Regentanz auf, denn ich hatte letztes Jahr hier im Regen ein sehr gutes Rennen, als ich in der Formel 3000 fuhr, aber so viel Regen hatte ich nicht erwartet. Mir tut es für die Fans leid, vor allem für die holländischen Unterstützer, denn es wäre großartig gewesen, am Nachmittag zu fahren, aber es war einfach zu nass. Ich fuhr raus und sah, dass Tonio, mein Teamkollege des letzten Jahres, am Ende der Geraden einen Schreckmoment hatte - es stand einfach zu viel Wasser auf der Strecke. Wir hatten einen ruhigen Tag, also hoffe ich, dass wir morgen mehr zum Fahren kommen."

Toccacelo wiederum haderte mit seinem Fehler bei schwierigen Bedingungen. "Ich bin schon etwas enttäuscht", so der Italiener. "nach nur zwei Runden machte ich einen Fehler beim Bremsen, die Hinterräder blockierten und ich drehte mich. Das Training war gelaufen. Das ist schade, denn ich habe mich wirklich auf das Testen hier gefreut. Leider regnete es in der zweiten Sitzung zu stark, daher bekam ich keine weitere Chance."

"Wir begannen in der Morgensitzung in einem vom Regen beeinträchtigen Spa-Francorchamps die Versuche auf einer feuchten aber abtrocknenden Strecke", begann Teamchef Paul Stoddart. "Leider flog Enrico ab und hatte ein Zusammentreffen mit der berühmten Streckenbegrenzung von Spa. In Bezug auf Christijan und Robert kann ich sagen, dass sie ihre Autos vorangebracht haben und respektable Zeiten fuhren. Sie hofften, dass sie sich in der zweiten Trainingseinheit würden verbessern können, aber nach Roberts Installationsrunde war klar, dass die Strecke zu nass ist, um weitermachen zu können. Wir müssen also bis morgen warten."