Minardi-Teamchef sagt Jordan den Kampf an

Paul Stoddart will 2005 mit einem "radikal besseren" Auto endlich das Schattendasein des Minardi-Teams abstreifen und Jordan herausfordern

(Motorsport-Total.com) - Als Paul Stoddart im Januar 2001 das Minardi-Team gekauft hat, kündigte er an, langfristig das Mittelfeld herausfordern zu wollen, doch bis heute ist es ihm nicht gelungen, den Rennstall vom Ende des Feldes wegzuführen. 2005 soll jedoch ein erster Schritt gelingen - zumindest Jordan will der Australier hinter sich lassen.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Paul Stoddart kündigt einen Minardi an, der ganz anders aussehen wird als 2004

"Jordan zu schlagen, das ist das Ziel für kommende Saison", erklärte Stoddart bei einer Motorsport-Ausstellung in Birmingham. "Wir haben ein neues Auto, von dem ich die ersten Daten gesehen habe und von dem gerade das erste Chassis gebaut wird. Weil die neuen Regeln so spät vorgestellt worden sind, werden wir es erst spät, nämlich beim vierten Rennen, einführen, aber im Moment deutet alles darauf hin, dass es radikal besser sein wird als das alte Auto."#w1#

Von der Aerodynamik her sei das Chassis "ganz anders als jeder Minardi, den es bisher gegeben hat", kündigte der Australier an. Außerdem erwartet er sich viel von Motorenpartner Cosworth, obwohl sich Ford zurückgezogen hat: "Mit der gewaltigen Unterstützung, die wir jetzt von Cosworth bekommen, könnten wir in der zweiten Saisonhälfte - auf unsere bescheidene Art eben - einigen anderen Teams ganz schön gefährlich werden."

Die Aussagen des Minardi-Teamchefs sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, zumal er nach wie vor auf Sponsorensuche ist und logischerweise nicht mit pessimistischen Statements potenzielle Partner abschrecken will. In der Tat geht jedoch kaum jemand davon aus, dass die unterfinanzierte Truppe aus Faenza 2005 die rote Laterne abschütteln wird.