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Minardi: Kostensenkung ist nur ein Schritt
Minardi arbeitet mit einem Minimalbudget, Kostensenkungen sind kaum möglich - die Einnahmen der Formel 1 sollten besser verteilt werden
(Motorsport-Total.com) - Gerade die Privatteams haben unter den immer stärker steigenden Kosten der Formel 1 zu leiden. Von ihren ohnehin schon niedrigeren Budgets müssen sie auch die Kosten für die Triebwerke aufbringen. Kein Wunder, dass es gerade die Teams Minardi und Jordan sind, die seit Jahren für eine massive Kostensenkung in der Formel 1 werben.

© Minardi
Gian Carlo Minardi fordert eine stärkere Entlohnung der Formel-1-Teams
Nun schien sich beim letzten Rennen der Saison in Brasilien ein Durchbruch abzuzeichnen. Neun der zehn Formel-1-Teams setzten sich zusammen und beschlossen ein Eindämmen der Testfahrten. Zunächst einigte man sich auf 24 Testtage innerhalb der Saison, wahrscheinlich werden es aber 30 werden. Für Minardi, die 2004 ganze fünf Testtage zwischen dem ersten und dem letzten Rennen in Anspruch nahmen, wäre dies keine Ersparnis.#w1#
Ideen und Vorschläge, wie die Kosten intensiv und für alle gesenkt werden könnten, gibt es viele: Einheitsreifen, einfache Motoren, Einsatz von zum Teil genormten Aerodynamikelementen. Doch selbst Teamgründer Gian Carlo Minardi findet, dass eine Kostenersparnis nicht über das Technische Reglement erreicht werden sollte.
"Die Kosten sollten durch das Sportliche Reglement gedrückt werden, nicht durch die Technik", so Minardi gegenüber 'AtlasF1'."Ich möchte Fiat, Mercedes, BMW, Honda, Toyota und Renault nicht verbieten, ihre Entwicklungsarbeit zu machen." Vielmehr könnte auch mit einfachen Mitteln etwas erreicht werden.
Auch Minardi fordert mehr Geld für die Teams
"Zum Beispiel bei den Boxenstopps", fuhr der Italiener fort. "Mit nur zwei Reifensätzen pro Wochenende könnte man die Boxenstopps auch nur mit sechs Leuten durchführen, vielleicht würde auch das die Kosten senken." In vielen anderen Motorsportserien ist die Anzahl der Teammitglieder, die beim Boxenstopp am Auto arbeiten dürfen, begrenzt.
Doch nicht nur die Kosten müssen gesenkt werden, auch Minardi, nicht gerade als enger Freund der Herstellervereinigung 'GPWC' bekannt, fordert eine bessere Beteiligung der Teams an den Einnahmen des Sports. "Minardi ist mehr daran interessiert, weitere Einnahmequellen zu finden, denn für uns ist es unmöglich, die Kosten noch weiter zu senken", so der 57-Jährige.
"Wir müssen einfach mit den Füßen auf dem Boden bleiben und darüber nachdenken, was richtig und was reine Energieverschwendung ist", erklärte er weiter. "Es gibt viele Einnahmen durch die Formel 1, von der die Formel 1 selbst nicht profitiert, weil sie anderswo versickern. Die, die das Spektakel erhalten, sollten auch am Einkommen beteiligt werden, sie sollten besser gestellt werden, als sie es jetzt sind."

