• 04.09.2005 18:13

  • von Marco Helgert

Minardi hoffte auf ein besseres Ergebnis

Die Minardi-Truppe hoffte, auf heimischem Boden die Konkurrenz von Jordan im Griff zu haben, was sich aber leider nicht erfüllte

(Motorsport-Total.com) - Für Minardi ist das Rennen in Monza natürlich ein Heimspiel, auch wenn der eigentliche Heim-Grand-Prix aufgrund der örtlichen Nähe in Imola beheimatet ist. Immerhin wurde in Monza kein Minardi-Pilot Letzter, doch bei einem Rennen, in dem es keinen einzigen Ausfall gab, war viel mehr als die Ränge 18 und 19 nicht möglich. Dennoch hoffte man auf ein konkurrenzfähigeres Rennen. Während Doornbos recht klaglos über die Runden kam, absolvierte Christijan Albers zwei zusätzliche Boxenbesuche: einen Frontflügelwechsel nach der Kollision mit Narain Karthikeyan und eine Durchfahrtsstrafe wegen Missachtung der blauen Flaggen.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos vor Christijan Albers

Robert Doornbos (vorn) sicherte immerhin Rang 18, Albers (hinten) wurde 19.

"Es war mein vierter Grand Prix für Minardi", begann Doornbos. "Das Wochenende verlief gut und wir erwarteten einen Kampf mit Jordan. Monteiro schien in den ersten Runden ein etwas besseres Auto zu haben, aber ich hatte einen guten Start und konnte meine Position vor meinem Teamkollegen und Karthikeyan halten. Dann konnte ich kurz sogar ein Auto des BMW WilliamsF1 Teams überholen. Die erste Runde war also wirklich aufregend, ich habe das sehr genossen."#w1#

"Als sich das Rennen entwickelte, wurde klar, dass die Pace einfach nicht vorhanden war. Ich konzentrierte mich daher auf meine Rundenzeiten und sprach mit meinem Ingenieur über Funk. Dennoch waren wir am gesamten Wochenende konkurrenzfähig, wenn auch im Rennen nicht auf dem gewünschten Niveau. Nun freuen wir uns auf Spa, wo wir wieder gegen Jordan kämpfen wollen."

Das Rennen von Albers war nach der Kollision in der ersten Runde bereits gelaufen. "Wir haben zwischen dem Qualifying und dem Rennen gut gearbeitet, ich war zufrieden mit der Arbeit", so der Niederländer. "Ich denke, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto hatten und ich hätte vor den Jordan in das Ziel kommen können, so wie im gestrigen Qualifying, aber manchmal braucht man eben Glück."

"Ich habe vier Stopps im Rennen eingelegt - eines für einen neuen Frontflügel, einen für eine Durchfahrtsstrafe und zwei reguläre Stopps -, ich habe an diesem Wochenende genug von der Boxengasse gesehen. Wir werden dieses Rennen nun vergessen und nach Spa schauen. Ich möchte den Mechanikern und Ingenieuren danken, denn sie haben gut am Auto gearbeitet, das zeigte sich auch an den Rundenzeiten heute Nachmittag."

"Für Minardi war es ein etwas enttäuschendes Rennen, denn auch wenn beide Autos die Zielflagge sahen, so zeigte unsere Pace, dann wir auf besseren Plätzen das Ziel hätten erreichen sollen", erklärte Teamchef Paul Stoddart. "Wir lagen vor den Jordan und unsere schnellste Rennrunde war nur eineinhalb Sekunden langsamer als die von Michael Schumacher. Leider geriet Christijan in der ersten Kurve mit Narain Karthikeyan aneinander, was einen ungeplanten Boxenstopp nötig machte."

"Später im Rennen erhielt er eine Durchfahrtsstrafe, da er Felipe Massa nicht schnell genug Platz machte. Christijan hörte die Aufforderung über Funk einfach nicht, wir haben uns bei Sauber dafür bereits entschuldigt. Wenn Christijan ein sauberes Rennen gehabt hätte, dann glaube ich, dass er vor den Autos von Jordan ins Ziel gekommen wäre. Seine Rundenzeiten zeigen das. Auf der anderen Seite fuhr Robert ein problemloses Rennen und wurde 18."