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Minardi-Delegation an der Mailänder Universität
Drei hochrangige Mitarbeiter von Minardi referierten an der Mailänder Bocconi-Universität über die Organisation eines Formel-1-Teams
(Motorsport-Total.com) - Eine nicht gerade alltägliche Vorlesung bekamen die Wirtschaftsstudenten der Mailänder Bocconi-Universität am vergangenen Samstag geboten: Minardi-Gründer Gian Carlo Minardi, Finanzchef Stefano Sangiorgi und Technikdirektor Gabriele Tredozi referierten über die organisatorischen Herausforderungen eines Formel-1-Teams.

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Gian Carlo Minardi genoss seinen Vortrag auf der Mailänder Bocconi-Universität
Auslöser für diese ungewöhnliche Aktion war der Student Andrea Bonesi, dessen Diplomarbeit sich mit diesem Thema beschäftigt. Bonesis Betreuer, Prof. Delmestri, ersuchte daraufhin Minardi-Mitarbeiter in Faenza um ihre Unterstützung und um einen Vortrag an seinem Institut, was die sympathische Truppe nicht ablehnen konnte. Minardi, Sangiorgi und Tredozi opferten dafür sogar ein paar Stunden ihrer seltenen Freizeit.#w1#
Als aufheiterndes Rahmenprogramm stellte Minardi auch ein Showcar für einige Boxenstoppübungen zur Verfügung, bei denen die Studenten auch einmal selbst Hand an die Schlagschrauber legen konnten. Nach der Veranstaltung zeigten sich die Verantwortlichen der Universität so begeistert, dass beschlossen wurde, ein komplettes Transkript der Vorträge anderen Universitäten im ganzen Land zur Verfügung zu stellen.
"Das war ein ganz besonderer Tag für unser Team", erklärte Minardi. "Es war wunderbar, einer enthusiastischen und offensichtlich motivierten Studentengruppe zu erklären, wie eine Organisation wie unsere funktioniert, und ihnen die Leidenschaft zu vermitteln, die uns antreibt. Es war eine lohnende Erfahrung und ich glaube, dass die Teammitglieder genauso viel mitnehmen konnten wie die Studenten. Außerdem freut uns, dass die Fakultät für Wirtschaft das gesammelte Material einem breiteren Publikum zugänglich machen wird."
Für einen kleinen Rennstall wie Minardi sind solche Aktionen wesentlich wichtiger als für die Top-Teams, denn Ferrari oder McLaren können ihr Personal quasi nach Belieben auswählen, während Minardi aufgrund des limitierten Budgets zu einem großen Teil Mitarbeiter selbst ausbilden muss, die teilweise frisch von den Universitäten oder Fachhochschulen kommen. Veranstaltungen wie jene vom Samstag bieten diesbezüglich eine erste Kontaktmöglichkeit.

