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Michelin will Erfolgsserie in Kanada fortsetzen
Nach sieben Saisonsiegen will Michelin in Kanada die weiße Weste sauber halten - Teams lieben Montreal und die Île de Notre Dame
(Motorsport-Total.com) - Der französische Reifenhersteller Michelin möchte in Montreal seine blütenweiße Weste behalten: Nach der bisher makellosen Erfolgsbilanz von sieben Siegen in sieben Saisonläufen zählt Michelin auch beim Grand Prix von Kanada zu den großen Favoriten. Gemeinsam mit den Partnerteams Renault, McLaren-Mercedes, Toyota, dem BMW WilliamsF1 Team, Red-Bull-Cosworth, Sauber-Petronas und BAR-Honda nutzten die Reifenexperten aus Clermont-Ferrand die zweiwöchige Pause nach den aufeinander folgenden Grands Prix in Monaco und auf dem Nürburgring zu ausgiebigen Testfahrten. Die positiven Ergebnisse lassen Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier optimistisch auf den Kanada-Grand-Prix am kommenden Wochenende und den sieben Tage später stattfindenden Großen Preis der USA blicken.

© xpb.cc
Michelin ist bislang in dieser Saison die klar dominierende Reifenmarke
Die Formel 1 zeigt sich reif für die Insel: Gefragt nach ihren Lieblingsveranstaltungen im Kalender, nennen die Protagonisten der Königsklasse des Motorsports immer wieder Montreal. Neben der anspruchsvollen Streckenführung des 'Circuit Gilles Villeneuve' auf der mitten im Sankt-Lorenz-Strom gelegenen Île de Notre Dame schätzen die Fahrer und Teammitglieder vor allem die faszinierende Atmosphäre der frankophilen Metropole Montreal sowie die freundliche Art und die Lebensfreude ihrer rund 3,4 Millionen Einwohner. "Der Grand Prix von Kanada erinnert mich daher immer ein wenig an mein Heimrennen in Australien", erklärt zum Beispiel Michelin-Pilot Mark Webber. "Wie in Melbourne wird die Formel 1 auch in Montreal immer sehr herzlich empfangen."#w1#
Montreal nur an einem Wochenende pro Jahr eine Rennstrecke
Doch nicht nur in punkto Atmosphäre ähneln sich der Saisonauftakt auf dem fünften Kontinent und der Lauf in Kanada: Sowohl beim 'Albert Park Circuit' in Melbourne wie auch beim 'Circuit Gilles Villeneuve' in Montreal handelt es sich um Straßenkurse, die nur einmal im Jahr als Rennstrecke dienen und ansonsten für den öffentlichen Verkehr geöffnet sind. Auch in ihrer Charakteristik weisen beide durch die Kombination langer Geraden mit vielen langsamen bis mittelschnellen Passagen große Ähnlichkeiten auf.
"Die Strecke wird dominiert von langen Geraden zwischen vielen langsamen Kurven und Schikanen", erklärt Sam Michael, Technischer Direktor des BMW WilliamsF1 Teams. "Kein Kurs ist deshalb härter in Bezug auf den Verschleiß und die Temperaturen der Bremsen." Darüber hinaus kommt es auf der 4,361 Kilometer langen Strecke vor allem auf Traktion, Aerodynamik und Motorleistung an - immerhin bremsen die Fahrer pro Runde mehrmals aus Geschwindigkeiten von bis zu 340 km/h stark ab, um kurz danach wieder voll aus den engen Ecken herauszubeschleunigen.
Die Fans dürfen sich beim Großen Preis von Kanada übrigens auf zahlreiche spannende Zweikämpfe freuen: Durch die großen Bremszonen vor den engen Biegungen und Schikanen ergeben sich für die Piloten gute Überholmöglichkeiten. "Die Strecke in Montreal zählt zu den Kursen, wo wir in der Vergangenheit immer wieder spektakuläre Manöver gesehen haben", bestätigt Dieter Gass, Leitender Renningenieur des Toyota-Teams. "Vor allem im Bereich der Haarnadelkurve bieten sich den Fahrern immer wieder sehr gute Gelegenheiten, ihre Gegner zu passieren."
"Am Freitag bietet die Strecke nur sehr wenig Grip"
Wie die anderen Stadtkurse im Formel-1-Kalender wartet auch der nur an einem Wochenende im Jahr als Rennstrecke fungierende 'Circuit Gilles Villeneuve' mit besonderen Anforderungen an die Reifen auf: "Vor allem am Freitag bietet die Strecke nur sehr wenig Grip", so Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier. "Gerade bei den zahlreichen Beschleunigungs- und Bremsmanövern sind die Fahrer aber auf sehr gute Haftung angewiesen." Vor diesem Hintergrund und aufgrund des verhältnismäßig geringen Gripniveaus sind bei den Teams eher weiche Gummimischungen gefragt.
"Gerade durch die harten Beschleunigungen werden aber vor allem hinteren Pneus stark beansprucht", fährt Dupasquier fort. "Umso mehr, wenn am Rennwochenende wieder hochsommerliche Temperaturen herrschen, wie es in den vergangenen Jahren in Montreal öfter vorkam. Die Teams und Fahrer müssen darauf achten, dass die Hinterreifen möglichst nicht durchdrehen. Wir leisten unseren Beitrag dazu, indem wir unseren Partnern Michelin-Pneus mit einer verhältnismäßig steifen Flanke anbieten."
Eine Unbekannte stellt der neue Streckenbelag dar: "Der 'Circuit Gilles Villeneuve' wurde seit dem Vorjahr komplett neu asphaltiert", erklärt Dupasquier. "Da bislang noch kein Rennwagen auf der Strecke fuhr, wissen wir bislang eigentlich nur, dass das Gripniveau weiterhin sehr gering ist. Es kann allerdings gut passieren, dass sich die Streckenbedingungen im Verlauf des Wochenendes aufgrund möglicher chemischer Reaktionen des frischen Asphalts grundlegend verändern. Dabei handelt es sich um ein bekanntes Phänomen bei neuen Kursen."

