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Michael: McLaren und Mercedes nicht in den Top 6
Wiliams-Technikchef Sam Michael rechnet nach dem Barcelona-Test nicht unbedingt mit McLaren und Mercedes, wohl aber mit Ferrari und Red Bull
(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Wochen haben die Formel-1-Teams bereits drei Gruppentests absolviert, doch eine klare Hackordnung ließ sich dabei noch nicht wirklich erkennen. Vielmehr verweisen die direkt Beteiligten immer wieder darauf, dass man vermutlich in Melbourne oder vielleicht sogar erst in Sepang etwas Klarheit darüber haben werde, auf welcher Position man sich grob einordnen müsse.

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Sam Michael hat die Formel-1-Teams beim Test in Barcelona genau beobachtet
Williams' Technischer Direktor Sam Michael tappt noch genau so im Dunkeln wie die Konkurrenz, hat in Barcelona aber einige wichtige Eindrücke gesammelt: "Mein Eindruck ist, dass Ferrari und Red Bull an der Spitze rund vier Zehntel schneller sind als alle andere. Danach kommt in meinen Augen eine Gruppe um Renault, Toro Rosso, Williams und vielleicht sogar Sauber", erläutert der Australier.
Die beiden Topmannschaften von McLaren und Mercedes hat Michael in seiner Aufzählung nicht etwa vergessen, sondern sortiert die beiden in Großbritannien ansässigen Rennställe "weitere vier Zehntel hinter der zweiten Gruppe" ins Gesamtgefüge ein. "Einen weiteren Schritt dahinter folgen dann noch die drei restlichen Teams", meint Michael und merkt an: "So sah es zumindest in Barcelona aus."
Dabei habe sich gezeigt: Wer in der Winterpause besonders innovativ zu Werke gegangen sei, habe damit womöglich das große Los gezogen. "Die Regeln zwingen die Leute dazu, extreme Konzepte zu entwerfen. Nun muss man hergehen und sagen: 'Okay, hiermit können wir zwei Zehntel gewinnen, doch das Risiko ist recht groß.'" Renault und Toro Rosso seien ein solches Wagnis eingegangen.
Die Ingenieure von Renault entwickelten eine spezielle Auspuffanlage, welche die heißen Gase seitlich aus dem Fahrzeug und um die Seitenkästen herum leitet. Bei Toro Rosso ließ man sich im Bereich des Unterbodens einiges einfallen. Genau diese Kreativität ist laut Michael gefragter denn je: "Du musst halt einen Unterschied ausmachen, wenn du nicht am Ende des Feldes landen willst."
"So viele standardisierte Regeln hatte die Formel 1 noch nie, doch die Autos sehen komplett anders aus. Das hatte ich so nicht vorhergesehen", gesteht der Technische Direktor des Williams-Teams, das ebenfalls eine recht aggressive Entwicklung an den Tag legte: Das Heck des FW33-Boliden ist extrem schmal und die Konstruktion um Getriebe und Hinterrad-Aufhängung besonders kompakt verbaut.

