• 25.05.2006 18:21

MF1 Racing überraschte am Donnerstag

Tiago Monteiro und Giorgio Mondini konnten mit den Rängen zwölf und 14 überzeugen, während Christijan Albers über einige Probleme klagte

(Motorsport-Total.com) - Gleich zweimal konnte Midland am Trainingsdonnerstag überraschen. Zunächst war es Giorgio Mondini, der mit guten Zeiten auf sich aufmerksam machte. Bisher trat der Italoschweizer nur selten groß in Erscheinung, in Monaco aber zeigte er als 14. eine tadellose Vorstellung. Auch Tiago Monteiro zeigte mit Rang zwölf eine gute Leistung, die bei MF1 Racing die Hoffnung auf ein gutes Rennen weckte. Christijan Albers haderte mit den gewählten Reifen, kämpfte zudem mit einem Problem mit dem Bremspedal und wurde nur 24.

Titel-Bild zur News: Giorgio Mondini

Giorgio Mondini konnte sich in Monaco gut in Szene setzen

"Wir haben den gesamten Morgen mit nur einem Reifensatz gearbeitet und das Auto auf diese alten Pneus abgestimmt, später zogen wir dann einen neuen Satz auf, denn wir waren uns nicht sicher, was dann passieren würde", so Monteiro. "Aber ich hatte eine freie Strecke und der Grip wurde dramatisch besser, was sehr überraschend war. An einigen Stellen ist sogar noch mehr drin und ich denke, dass wir aus den Reifen noch mehr herausholen können."#w1#

"Ich bin mit der Arbeit, die ich zusammen mit den Ingenieuren erledigt habe, wirklich sehr zufrieden", so der Portugiese weiter. "Jedes Mal, wenn wir ein Problem hatten, konnten wir es beheben und gute Verbesserungen machen. Nun haben wir eineinhalb Tage, um daran zu arbeiten. Wir können noch mehr herausholen, aber auch die anderen Teams arbeiten hart, wir dürfen also nicht schlafen. Wir müssen bis zum Samstagmorgen viel arbeiten, um das Rennsetup richtig hinzubekommen."

Christijan Albers erlebte einen wechselhaften Tag: "Wir hatten heute ohne Frage einen harten Morgen. Wir spielten mit dem Setup des Autos herum, konnten jedoch nicht die richtige Kombination finden. Am Nachmittag jedoch bekamen wir es mit einem komplett anderen Auto zu tun, als wir auf den neuen Reifen wechselten. Dies war also ganz offensichtlich die Richtung, die wir einschlagen müssen."

"Wenn wir uns Tiagos Zeiten von heute Morgen anschauen, nachdem er gewechselt hat, konnten wir sehen, dass er überall besser war. Wir nahmen also an, dass es mit den Reifen zu tun hat, wollten jedoch noch eine vollständige Bewertung durchführen", so der Niederländer weiter.

Dass er gegen Ende nicht mehr fahren konnte, konnte er verschmerzen: "Es ist schade, dass ich ein Problem mit dem Bremspedal hatte, welches wir während des Trainings nicht beheben konnten. Ich bin mehr jedoch sicher, dass meine Mechaniker es über Nacht beheben können. Das Wichtigste ist, dass wir am Nachmittag viel mehr Haftung gefunden haben. Ich bin mir sicher, dass wir in der Lage sein werden, am Samstag zurückzuschlagen."

Zufrieden war hingegen Mondini: "Das Auto war heute wirklich, wirklich gut", so der Schweizer. "Mit ein paar Runs mehr hätte ich sogar noch schneller fahren können. Die Tatsache, dass nicht nur ich, sondern auch Tiago auf der Pace ist, beweist, dass unsere Konkurrenzfähigkeit keine Illusion ist - das Auto hat wirklich Potenzial. Wenn wir weiter hart arbeiten, können wir uns noch verbessern und bis auf zwei Sekunden an die Polezeit herankommen, womit wir hoffentlich erstmals in die zweite Session des Qualifyings kommen könnten. Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber das könnte das beste Wochenende des Jahres werden.

Teamchef Colin Kolles freute sich, dass es bei Midland offenbar vorangeht: "Warten wir ab, was im Qualifying passiert, aber unsere Zeiten waren zumindest brauchbar. Der Abstand zur Spitze war nur 1,5 Sekunden - so wenig wie noch nie in dieser Saison -, also sind wir ganz klar auf dem richtigen Dampfer. Christijan hatte einige Probleme mit seinem Bremspedal, also konnte er nicht das Maximum aus seinem Auto herausholen, aber ich denke, dass alle drei Fahrer einen guten Job gemacht haben."

"Wie immer weiß man in Monaco nie, was man zu erwarten hat", gab James Key, der Technische Direktor, zu bedenken. "Die Streckenbedingungen waren heute Morgen ziemlich schlecht, aber sie wurden dann immer besser. Giorgio war gut unterwegs, verglich die Reifen miteinander und erledigte Arbeiten am Setup, und ich denke, dass wir jetzt in etwa wissen, welchen Reifen wir am Samstag nehmen müssen."

"Aber wie gesagt: Monaco - wer weiß, was da passieren kann? Christijan hatte Schwierigkeiten mit den Reifen und fühlte die Bremsen nicht richtig, aber die anderen beiden Autos waren gut, also werden wir das untersuchen und die entsprechenden Teile vor Samstag austauschen", fuhr er fort. "Tiago hat einen soliden Job gemacht, war am Ende der Session stark unterwegs. Wenn wir noch das Untersteuern in den Griff bekommen, sollten wir für das Qualifying am Samstag gut in Form sein.