Mercedes und Schumacher: "Es wäre schön gewesen"

Beinahe wäre Michael Schumacher 1999 zu McLaren-Mercedes gewechselt, schlussendlich ist aus dem Dreamteam aber nie etwas geworden

(Motorsport-Total.com) - Als Michael Schumachers erster Ferrari-Vertrag Ende 1998 auslief, verhandelte der Superstar mit McLaren-Mercedes über ein Engagement. Doch wegen der grundlegenden Philosophieunterschiede mit Teamchef Ron Dennis ist aus dem Traumtransfer nie etwas geworden. "Wir haben 1998 verhandelt, aber den gemeinsamen Nenner leider nicht gefunden", sagt Mercedes-Sportchef Norbert Haug heute.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug und Michael Schumacher

Wären 1998 beinahe ein Team geworden: Norbert Haug und Michael Schumacher

Schumacher war Ende 1998 nach drei Jahren bei Ferrari der größte und damit auch teuerste Name der Formel 1. Manager Willi Weber handelte für seinen Schützling Gagen aus, die es seit Ayrton Senna nicht mehr gegeben hatte. Doch der Transfer zu den Silberpfeilen scheiterte nicht primär am Geld: "Es waren andere Details, die auch mit der Teamphilosophie etwas zu tun haben", so Haug in einem Videointerview mit 'Bild.de'.#w1#

"Einerseits schade, dass es nicht geklappt hat, auf der anderen Seite ist Rot gegen Silber bis heute ein klassischer Kampf. Häkkinen gegen Schumacher war immer ein Klassiker in der Formel 1. Vielleicht hätten wir den in der Form gar nicht erlebt. Insofern schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Einerseits wäre es schön gewesen, ihn bei uns zu haben, wo er seine Ausbildung genossen hat, andererseits haben wir eine sehr lange Zeit ein tolles Duell erlebt", meint der Deutsche.

Ob Schumacher im Silberpfeil funktioniert hätte, werden wir nie erfahren. Fest steht aber, dass sich durch die Konstellation bei Ferrari ein epochales Kräftemessen zwischen deutschem Fahrer und deutscher Marke ergeben hat: "Es war über viele Jahre ein toller Zweikampf. Er hat uns öfter geschlagen als wir ihn. Wir haben ihn dreimal geschlagen: 1998, 1999 und 2005. So weit auseinander waren wir gar nicht. Das hat der Formel 1 was gegeben", betont Haug.