Mercedes-Motor? Red Bull lehnt dankend ab

Helmut Marko behauptet, dass Red Bull kein Interesse an einer Zusammenarbeit mit Mercedes habe - Der Motorsportberater des Weltmeisters fürchtet Benachteiligung

(Motorsport-Total.com) - Immer wieder hat sich Red Bull in der bisherigen Saison über den neuen Renault-Motor beschwert. Mehrfach wurde behauptet, dass man lediglich aufgrund des neun V6-Turbo-Motors der Franzosen so weit hinter Mercedes zurückliege, deren Aggregat angeblich fast 80 PS mehr haben soll. Trotzdem ist man beim Weltmeisterteam aktuell angeblich nicht bestrebt, seine Hände an den wohl schnellsten Antrieb der aktuellen Formel 1 zu bekommen.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Laut Helmut Marko hat Red Bull kein Interesse am starken Mercedes-Motor Zoom

"Wir wollen deren Motor gar nicht, auch wenn er der beste ist", behauptet Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko gegenüber der 'Auto Bild' und erklärt: "Woher sollen wir wissen, dass sie uns auch gleichwertiges Material geben?" Red Bull hat also keine Lust, bei Mercedes nur die zweite Geige zu spielen. Beim aktuellen Motorenlieferanten Renault ist man vor Lotus, Toro Rosso und Caterham die klare Nummer eins.

Doch würde Mercedes Red Bull im Fall der Fälle tatsächlich schlechteres Material liefern, um selbst einen Vorteil zu haben? "Unser primäres Ziel ist es, das Werksteam zu stärken und damit die WM zu gewinnen", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gegenüber der 'Sport Bild' und ergänzt: "Diese Strategie werden wir mit aller Konsequenz verfolgen."

Red Bull absolviert damit eine Kehrtwende um 180 Grad, denn noch vor einigen Jahren hatte man offen zugegeben, dass man Interesse am damaligen V8-Motor von Mercedes hatte. Mercedes selbst wäre dazu angeblich auch bereit gewesen, allerdings verhinderte damals ein Veto von McLaren das Zustandekommen des Vertrags. Nun scheint auch von Seiten des amtierenden Weltmeisters und den Silberpfeilen kein Interesse mehr an einer Kooperation zu bestehen.

"Wir wollen deren Motor gar nicht, auch wenn er der beste ist." Helmut Marko