Mercedes: Keine Eile bei der Brawn-Frage

(Motorsport-Total.com) - Um die Zukunft von Mercedes-Teamchef Ross Brawn ranken sich bereits seit geraumer Zeit Gerüchte. Zwar werden Toto Wolff und der von McLaren abgeworbene Paddy Lowe als zukünftige Doppelspitze bei Mercedes gehandelt, entschieden ist diesbezüglich aber noch nichts.

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Paddy Lowe und Toto Wolff: 2014 die Doppelspitze bei Mercedes? Zoom

Während Brawns zukünftige Position beziehungsweise der Verbleib im Team über die laufende Saison hinaus nach wie vor ungeklärt sind, gibt Lowe vor, mit einer möglichen Beförderung keine Eile zu haben und betont, wie harmonisch das aktuelle Mercedes-Gesamtgefüge funktioniert.

"Während der vergangenen Monate wurde viel gesprochen. Fakt ist, dass Ross irgendwann kürzertreten wird. Der Zeitpunkt ist im Moment aber ebenso unklar wie die Frage, ob er komplett zurückttritt oder aber dem Team in einer anderen Rolle erhalten bleibt", betont Lowe und spielt Brawn den Ball zu: "Derzeit warten wir alle auf die Entscheidung von Ross."

Noch ein großes Ziel in der Saison 2013

Solange diese nicht getroffen ist, ist Lowe glücklich "weiterhin so gut mit Ross und Toto zusammenzuarbeiten" und meint: "Wir müssen einfach abwarten, was sich ergibt. Von Ungeduld kann jedenfalls keine Rede sein." Mercedes hat mehrfach betont, Brawn gerne halten zu wollen und in diesem Zusammenhang gleichzeitig klargestellt, dass vor dem Saisonfinale am kommenden Wochenende in Brasilien nicht mit einer Entscheidung zu rechnen sei.

Sportlich befinden sich die Silberpfeile nach einem kleineren Durchhänger im September/Oktober nun wieder auf Kurs. Sollte man WM-Rang zwei bei den Konstrukteuren auch nach dem Saisonfinale in Sao Paulo innehaben, dann wäre das mehr als alle Beteiligten zu Saisonbeginn erwartet hatten, wie der seit Juni für Mercedes tätige Lowe weiß: "Unser Ziel für dieses Jahr war es, Dritter zu werden. Jetzt hoffen wir natürlich, dass wir Zweiter werden, denn das wäre eine fantastische Basis, auf der sich für nächstes Jahr aufbauen lässt."

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Mercedes hofft, auch am Saisonende vor Ferrari (und Lotus) zu liegen Zoom

Lewis Hamilton stimmt zu: "Über die gesamte Saison gesehen das zweitbeste Team zu sein und damit vor McLaren, Ferrari und Lotus abzuschließen, das wäre für alle in der Fabrik einfach riesig. Es ist aber nicht so, dass das die Jungs im Team in diesem Jahr härter arbeiten würde als vorher. Stattdessen sehen sie jetzt endlich die Ergebnisse, die sie schon vorher verdienten", urteilt der Weltmeister des Jahres 2008, der im vergangenen Winter die Nachfolge von Michael Schumacher antrat.

In der Saison 2014, der ersten unter dem neuen Turbo-Reglement, wollen die Silberpfeile zum ganz großen Schlag ausholen und nach dem WM-Titel greifen. "Uns ist aber klar, dass wir starke Gegner um uns herum haben. Wir unterschätzen also nicht, wie schwierig das wird", so Lowe.