• 07.07.2011 18:53

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Mercedes hofft auf neuen Auspuff

Vor allem schon im Hinblick auf 2012 führt das Mercedes-Team in Silverstone trotz des Zwischengas-Verbots ein neues Auspuffsystem ein

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Team führt am kommenden Wochenende in Silverstone ein neues Auspuffsystem ein, mit dessen Entwicklung bereits vor Monaten begonnen wurde. Unglücklich, dass ausgerechnet jetzt die Zwischengas-Mappings verboten werden, aber Nico Rosberg und Michael Schumacher könnten von der Neuerung trotzdem profitieren.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn weiß, dass jetzt eine entscheidende Phase für 2012 ist

"Wir werden dieses Wochenende dem aktuellen Auspufftrend folgen. Es ist nicht ideal, dass sich die Motorenmappings gleichzeitig ändern, aber wir glauben, dass unser Verständnis ausreichend ist, um eine Einschätzung treffen zu können", freut sich Teamchef Ross Brawn trotz der ungünstigen Umstände auf die bevorstehende Evaluierung. Entwickelt hätte man die neue Variante so oder so, um Informationen für das 2012er-Design zu sammeln.

Welche Auspuffvariante vom Zwischengas-Verbot am härtesten getroffen wird, weiß Brawn nicht: "Wir werden versuchen, daran in den nächsten paar Rennen zu arbeiten", kündigt er an. "Wir waren über diese Auspuffstellung sehr enthusiastisch, aber unterm Strich sind wir nicht konkurrenzfähig. Also wollen wir jetzt die Alternativen erforschen, um zu sehen, ob das einer der Faktoren ist, der zu unserem Mangel an Konkurrenzfähigkeit beiträgt."

¿pbvin|512|3861||0|1pb¿"Für uns ist wichtig, zu verstehen, wo unser Performancedefizit liegt, weil wir ein neues Auto für nächstes Jahr designen. Da wollen wir wissen, ob es an der Auspufftechnologie liegt oder an einem anderen Faktor oder an einer Kombination von Faktoren. Wenn wir das einmal verstehen, können wir die Prioritäten für nächste Saison besser setzen", hofft Brawn, dass seine Ingenieure möglichst rasch eine Lösung finden.

"Kurz getestet" habe man ohne Zwischengas-Mapping schon in Valencia, um den Fahrern "ein erstes Gefühl" für die Veränderung zu geben. Wirklich repräsentativ sei dieser Test aber nicht gewesen, weil vor zwei Wochen noch nicht alle Parameter der FIA-Regelpräzisierung bekannt waren. Klar ist aber eines: "Es betrifft uns", gibt Brawn ehrlich zu. "Wir werden Performance verlieren, aber ich weiß noch nicht wie viel."