• 10.05.2015 20:57

  • von Dominik Sharaf

Mercedes "flüstert" wieder: Reifenproblem (vorerst) gelöst

Sportchef Wolff warnt vor der Vielzahl an Variablen, die Abbau und Verschleiß der Pneus beeinflussen, erkennt jedoch die Früchte harter Arbeit nach der Malaysia-Pleite

(Motorsport-Total.com) - Asphalttemperaturen jenseits der 50-Grad-Celsius-Marke, dazu die raueste Fahrbahnoberfläche der gesamten Formel-1-Saison: Nicht wenige Tifosi rieben sich im Vorfeld des Spanien-Grand-Prix in Barcelona die Hände und glaubten, Mercedes könne wie in Malaysia Opfer des Reifenverschleiß des W06 werden und Ferrari den Vortritt lassen müssen. Pustekuchen! "Wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen", sagt Sportchef Toto Wolff mit Blick auf einen wieder "flüsternden" Silberpfeil.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Rosberg reichte es in Barcelona, seiner Crew zweimal einen Besuch abzustatten Zoom

Sepang war ein Weckruf für die Weltmeistertruppe aus Stuttgart, Brackley und Brixworth. Obwohl Lewis Hamilton am Sonntag - wie sonst kein anderer Topfahrer - außerplanmäßig wegen des Zweikampfes mit Sebastian Vettel vier Reifensätze für die Renndistanz benötigte, wurde er komfortabel vor Sebastian Vettel Zweiter, Nico Rosberg cruiste an der Spitze in seiner eigenen Welt. "Wir haben in Malaysia viel dazugelernt, daran gearbeitet, das Ganze zu verstehen und herauszufinden, wie wir die Reifen in diesem Jahr am besten nutzen", erklärt Wolff.

Keine Aufgabe, die sich im Vorbeigehen erledigen ließ. Im Gegenteil: Das Puzzle hat viele Teile und ist noch nicht bis auf das letzte Teil gelöst. "Man muss sich darüber im Klaren sein, dass so viele Faktoren die Leistung der Reifen beeinflussen", meint Wolff. "Es gibt so viele Variablen, von den Temperaturen über den Luftdruck bis zur mechanichen Belastung, Spur und Sturz nicht zu vergessen. Hinzu kommt der Abtrieb. Alles führt am Ende zu einem Resultat." In Barcelona zu einem für Mercedes besonders erfreulichen. Aber eben vorerst nur in Barcelona.