• 12.09.2010 10:25

  • von Fabian Hust, Christian Nimmervoll & Marco Helgert

Mercedes baut kein "Schumacher-Auto"

Liegt es am Fahrer oder am Zusammenspiel zwischen dem Fahrer und dem Auto? Kommendes Jahr soll Schumacher jedenfalls konkurrenzfähig sein

(Motorsport-Total.com) - Für Michael Schumacher verläuft die erste Formel-1-Saison nach dem Comeback nicht so wie erhofft. Dem siebenmalige Formel-1-Weltmeister fällt es schwer, mit seinem Teamkollegen Nico Rosberg mitzuhalten. Nur ganz selten gelingt es dem erfahrenen Rennfahrer, auf Augenhöhe mit seinem jüngeren Teamkollegen zu fahren.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hofft, dass es 2011 wesentlich besser laufen wird

Die Experten sind gespannt, ob es dem 41-Jährigen gelingen wird, wieder an der Spitze der Formel 1 zu fahren, wenn das Auto mehr seinen Vorstellungen entspricht. Der Wahlschweizer soll sich im Moment vor allem mit dem Verhalten der Reifen schwertun.#w1#

Hilfreich könnte ihm dabei die Tatsache sein, dass die Formel 1 kommendes Jahr von Bridgestone auf Pirelli umrüstet: "Mit den Pirelli-Reifen wird es besonders wichtig sein, wie ihm diese gelegen kommen", so Teamchef Ross Brawn, der Michael Schumacher aus all den gemeinsamen Jahren bei Benetton, Ferrari und jetzt bei Mercedes bestens kennt.

Bei Benetton und Ferrari wurde ein Team um Michael Schumacher herum aufgebaut, das Auto auf die Bedürfnisse des Starpiloten optimiert. Und als es in der Formel 1 noch einen "Reifenkrieg" gab, hatte der Deutsche einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Reifen.

Doch Brawn stellt klar, dass man kein Auto gezielt für Schumacher designt: "Wir bauen kein Auto im Michael herum, sondern wir wollen einfach ein gutes Rennauto entwerfen. Wir bauen keine spezielle Charakteristik ein. Aber wie das Auto reagiert, gerade an der Vorderachse, hängt viel stärker von den Reifen als von allen anderen Dingen ab."

Auch Michael Schumacher sieht kein "Schumacher-Auto": "Ich kann mich an kein Auto erinnern, das an einen speziellen Fahrstil angepasst war. Es gibt aber mit den Fahrern eine ständig anhaltende Weiterentwicklung, die dann in bestimmte Richtungen gehen kann. Aber zuerst geht es darum, es so schnell und so effizient wie möglich zu machen."