• 27.07.2002 18:51

  • von Reinhart Linke

McNish: Es ist immer gut, den Teamkollegen zu schlagen

Toyota-Fahrer Allan McNish über Gerüchte, nach denen er 2003 nicht mehr für Toyota in der Formel 1 fährt

(Motorsport-Total.com) - Toyota-Fahrer Allan McNish sorgt sich derzeit nicht um seine Zukunft im Team von Ove Andersson. Auch wenn es Gerüchte gibt, die besagen, dass der Schotte schon beim kommenden Rennen am 18. August in Budapest nicht mehr im Auto sitzen könnte, glaubt der 32-Jährige, dass er noch mindestens bis zum Saisonende im Toyota sitzen wird. "Ich bin in diesem Spielt schon eine ganze Weile und ich weiß wie hart es sein kann, also werden mich die Gerüchte nicht beeinflussen", stellte Allan McNish klar.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish fühlt sich im Toyota-Team sehr wohl

"Ich erledige meinen Job genauso wie ich es vorher getan habe", fuhr der Rennfahrer aus Dumfries fort. "Für das Gerücht, nach dem ich in Budapest nicht mehr fahren würde, gab es nie eine Grundlage." Angeblich sollte er durch Arrows-Cosworth-Fahrer Heinz-Harald Frentzen ersetzt werden.

In Hockenheim qualifizierte sich Allan McNish für den 17. Startplatz beim Deutschland-Grand-Prix und bot damit eine gute Leistung, da er seinen erfahrenen Teamkollegen Mika Salo erstmals schlagen konnte. "Sie können sehen, dass ich einen guten Job erledige. Heute gab es einen weiteren beweiß dafür, dass es richtig war, mich fahren zu lassen", so der Toyota-Fahrer.

Der 1 Meter 65 große Rennfahrer bestätigte, dass das Team mit seinen Leistungen offenbar zufrieden ist. Denn auch wenn Allan McNish im Qualifikationstraining schon elf Mal langsamer als Mika Salo war, fehlten ihm meist nur wenige Zehntelsekunden auf den Finnen, der immerhin auch schon 103 Formel-1-Grand-Prixs bestritten hat. "Ohne Details zu verraten ist das Team glücklich mit dem, was ich tue und ich bin sehr, sehr zuversichtlich hinsichtlich meiner Situation", fuhr der Schotte fort. "Es ist immer eine gute Sache, seinen Teamkollegen zu schlagen und vom psychologischen Gesichtspunkt aus ist es wichtig. Aber von der Leistung her haben wir gerade damit begonnen, die Autos schneller zu machen."

Toyota-Teamchef Ove Andersson hatte am Freitag in Hockenheim allerdings bestätigt, dass bezüglich der Fahrerpaarung für 2003 bei Toyota noch keine Entscheidung getroffen wurde. "Wir haben einen Vertrag mit Allan bis Ende des Jahres und wir haben eine Option mit Mika für das nächste Jahr", erklärte Ove Andersson auf der offiziellen Pressekonferenz. "Im Augenblick diskutieren wir darüber, was wir möchten. Ich denke, dass wir Ende August wissen, was wir tun werden."

Neben Heinz-Harald Frentzen und Alexander Wurz, der am Samstag bei McLaren-Mercedes als Testfahrer bestätigt wurde, wurden noch weitere Fahrer mit Toyota in Verbindung gebracht. Demnach könnte sich auch Sauber-Petronas-Fahrer Nick Heidfeld Hoffnungen auf ein Cockpit bei dem in Köln ansässigen Team machen. Auch CART-Fahrer Cristiano da Matta könnte im kommenden Jahr in der Formel 1 fahren. Der Brasilianer hatte bereits im Mai bei Testfahrten in Paul Ricard im TF102 gesessen und einen guten Eindruck hinterlassen.