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McNish: "Di Resta kann Weltmeister werden"

Der ehemalige Toyota-Pilot Allan McNish bescheinigt seinem Landsmann Paul di Resta das Talent für den ganz großen Wurf - Die Hürde sei der Sprung in ein Topteam

(Motorsport-Total.com) - Die hervorragende Fahrt von Paul di Resta in Bahrain, die fast mit dem ersten Podestplatz des Schotten belohnt worden wäre, hat viele Experten auf den Plan gerufen, die den Force-India-Piloten wieder im Blickfeld haben, nachdem er zu Saisonende des vergangenen Jahres ein wenig den Anschluss an Nico Hülkenberg zu verlieren schien. Auch sein Landsmann Allan McNish hat die Fahrt des 27-Jährigen genau verfolgt.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish war selbst eine Saison lang in der Formel 1 aktiv: Im Debütjahr von Toyota

"Paul ist wie der alte Jackie Stewart gefahren", vergleicht der ehemalige Toyota-Pilot bei der 'BBC'. "Es war der 'Schau-langsam-aus-aber-sei-eigentlich-sehr-schnell-Ansatz", urteilt der Schotte. Er ist überzeugt davon, dass Fahrten wie in Bahrain das Interesse auf den ehemaligen DTM-Champion lenken und er somit vielleicht eines Tages den Sprung in ein Topteam schaffen könnte. "Die Möglichkeit in das richtige Auto zu gelangen, ist der schwierige Part", so McNish.

Doch sollte di Resta das erst einmal geschafft haben, dann stehe dem ganz großen Durchbruch nichts im Wege. "Wenn er in das richtige Auto gesetzt wird, kann er auch um den Titel mitfahren", sagt der Prototypen-Pilot und bestätigt damit Aussagen des stellvertretenden Force-India-Teamchefs Robert Fernley, der glaubt, dass di Resta in einem Red Bull das Zeug hätte, Weltmeister zu werden.

Doch damit der Schotte von einem Topteam entdeckt werden kann, darf er sich nicht auf seinem achten Rang in der Gesamtwertung und seinen bisherigen Leistungen ausruhen. Mit einem entspannteren Auftreten auf und neben der Strecke soll der Teamkollege von Adrian Sutil die beste Saison seiner noch jungen Formel-1-Karriere hinlegen. 2012 holte er 46 Punkte - mit 20 Zählen aus bisher vier Rennen ist er damit auf einem guten Weg.


Fotos: Paul di Resta, Großer Preis von Bahrain


"Ich denke er hat sich entwickelt und ist gewachsen", will McNish beobachtet haben. "Er hatte einen schwierigen Winter, weil er keinen Teamkollegen hatte und der einzige war, der dem Team beim Entwickeln helfen konnte. Er ist noch jung und hat noch viele Jahre vor sich." Ganz so viel Zeit lassen sollte er sich allerdings nicht, wenn er sich für ein Topteam empfehlen will und auch sein Saisonziel erreichen möchte: einen Podestplatz. "Der wird aber irgendwann in diesem Jahr noch kommen", glaubt McNish. "Ich denke nicht, dass das unrealistisch ist."